Mit österreichischer Tochter zufrieden:

Sperry erwartet Umsatzsteigerung

03.01.1986

WIEN (apa) - Die Österreich-Tochter des US-Computerherstellers Sperry erwartet im laufenden Geschäftsjahr (per 31. 3. 1986) eine Umsatzsteigerung von über 40 Prozent. Im vergangenen Jahr belief sich der Umsatz auf 585 Millionen Schweizer Franken.

Mindestens 40 Prozent Steigerung prognostiziert Sperry auch beim Auftragseingang, während der Ertrag laut Generaldirektor Robert Kobler mit über 50 Prozent der beste der vergangenen Jahre sein wird.

Sperry eröffnete in Wien-Neubau unlängst ein neues Informations- und Kommunikationszentrum, das sowohl für Kundenberatung als auch für firmenneutrale Veranstaltungen zur Verfügung stehen soll. Der Sperry-Boss erachtet eine derartige Kommunikationsbasis als besonders wichtig, seit Kleinsysteme und Personal Computer immer mehr Verbreitung finden. Der designierte Generaldirektor von Sperry Österreich, Gernot Baumgartner, der Anfang Februar 1986 Koblers Nachfolge antritt, sprach von einer neuen Ära der DV, die durch das firmenunabhängige Betriebssystem Unix geprägt

wird. Derzeit bietet dieses Mehrplatzbetriebssystem viele Anbieter parallel zu den firmeneigenen Versionen an. "Mit Unix wird ein offener Markt entstehen, der den DV-Anwendern die Möglichkeit bietet leichter als bisher den Computerlieferanten zu wechseln."

Ein Ziel von Sperry ist es, neben dem traditionellen Bereich der Großcomputer künftig auch kleinere Systeme für den Arbeitsplatz zu vermarkten. Hier müßte mit jährlichen Preisreduktionen von fünf bis zehn Prozent gerechnet werden, betont Baumgartner. Doch Sperry sei in der höchsten Leistungsklasse der Personal Computer tätig, wo der Preisdruck sich nicht so stark bemerkbar mache wie bei den Billiggeräten.