Speichertelegramm

11.01.2002

Bald zweite LTO-Generation

Im ersten Quartal 2002 sollen die Lizenzen für die zweite Generation der Bandlaufwerke "Ultrium" verfügbar sein. Dies kündigten die Initiatoren des Programms "Linear Tape Open" (LTO), IBM, Hewlett-Packard und Seagate, an. Das Trio war 1997 angetreten, um mit dem LTO-Format dem Marktführer Quantum und dessen "DLT"-Bandlaufwerken Konkurrenz zu machen. Die zweite Generation der Ultrium-Laufwerke soll mit einer Kapazität von unkomprimierten 200 GB und einer Transferrate von 40 MB/s aufwarten.

Alte Platten ins SAN

Compaq bringt das "Storageworks Modular SAN Array 1000" (MSA 1000) auf den Markt, das die Weiterverwendung von Festplatten erlaubt, die bisher direkt mit einem "Proliant"-Server verbunden waren. Nach Herstellerangaben erkennt das MSA 1000 bei der Installation der Drives auch die gespeicherten Applikationen. Compaq erleichert damit den Umstieg auf ein Speichernetz. Das Speichergerät, das optional mit integriertem Fibre-Channel-Switch zu haben ist, kostet in den USA ab 40000 Dollar für eine Speicherkapazität von 1,5 TB.

3GIO wichtiger als Infiniband

Speicherspezialist Emulex hat die Marschrichtung geändert: Statt den Schwerpunkt wie geplant auf die Entwicklung von Produkten für "Infiniband" zu legen, haben die Amerikaner den "Third Generation I/O" (3GIO), die Weiterentwicklung des PCI-Bus, ins Auge gefasst. Der Vorteil von 3GIO ist die Rückwärtskompatibilität zu PCI, so dass Anwender die vorhandene Speicherinfrastruktur weiterverwenden können. Für Infiniband müssen Server oder Speicher neu angeschafft werden. Als Erstes will Emulex Asics entwickeln, die gängigen Hostbus-Adaptern eine Schnittstelle zu 3GIO bieten.

Kein gemeinsamer Benchmark für Speicher

Der geplante Benchmark-Test "SPC-1" sorgt für neuen Zwist zwischen dem Speicherriesen EMC und den Herausforderern IBM und Hitachi. EMCs Entscheidung, die hauseigenen "Symmetrix"-Speicher diesem Test, der die Leistungsfähigkeit von Speichern messen will, nicht zu unterziehen, wird von den Mitbewerbern als Indiz dafür gewertet, dass die proprietären EMC-Geräte mittlerweile veraltet sind. EMC widerspricht dem mit der Begründung, der SPC-1-Test messe keine tatsächlichen Arbeitsbelastungen und führe zu falschen Resultaten.