Neue Abkürzung gefällig? Wie wäre es mit NAS, DAS, ESN, TSM... Womit wir beim Thema SAN (Storage Area Network) wären; mindestens genauso spannend wie CRM oder SCM sind heute Planung, Aufbau und Betrieb von Speichernetzen. "Hatten wir schon", wird jetzt die MVS-Abteilung denken; aber nicht wenn Hunderte von doch nicht ganz gleichen Applikations-Servern, verteilt auf unterschiedliche Standorte, integriert werden sollen.
Die Versprechen der Anbieter sind groß: Plattformunabhängige Speicherinfrastruktur mit eigenem FC-Netzwerk, universeller Datenzugriff, volle Anwendungstransparenz, 366 Tage verfügbar, über APIs in Frameworks integriert, kein Backup-Window und Kompatibilität zu allen Industriestandards werden zugesichert.
Klingt cool. Doch bleiben wir bei der Realität: Auch wenn die Hersteller von FC-Controllern, Switches etc. schneller Fortschritte machen als ihre einstigen LAN-Kollegen, nach wie vor sind alle essentiellen Funktionen eines Speichernetzes abhängig von innovativen Software-Tools. Das Ziel der "Speicher-Softworker", unabhängig von vorhandener Speicherhardware ein möglichst einfaches und integriertes Informations-Management aufzubauen, ist zu begrüßen. Aber viele Systeme lassen sich nicht gerade unkompliziert in diese schöne neue Welt integrieren. Und wa-rum die unzähligen Herstellerallianzen? Weil die Abhängigkeiten zu groß geworden sind! Keiner stemmt das Thema alleine. Die Konsequenz? Nicht Hard- und Software machen den Unterschied, Konzept, Service und Systemintegration sind die Knackpunkte. Speicherprobleme also ad acta gelegt? Folgt man den Roadmaps & Visionen - sicherlich. Denkt man an die Praxis... schaun mer mal.