Starnberger benötigen mehr Kapital

Spea Software AG plant jetzt den Gang an die Börse

06.03.1992

MÜNCHEN (vwd) - Die Spea Software AG, Starnberg bei München, bereitet ihren Börsengang vor. Wie der im Bundesanzeiger veröffentlichten Einladung zur Hauptversammlung am 30. März zu entnehmen ist, benötigt das schnell wachsende Softwareunternehmen zusätzliches Kapital, um Investitionsvorhaben im FuE-Bereich zu finanzieren und Marketing sowie Vertriebsaktivitäten in Europa und Übersee auszuweiten.

Die Anfang 1986 gegründete Spea Software AG ist auf die Entwicklung, Produktion und Vermarktung von Grafiksystemen für PCs spezialisiert. Gründer und Vorstandsvorsitzender Ulrich Seng ist mit knapp 30 Prozent an Spea Software beteiligt.

Weitere knapp 50 Prozent werden von einer Beteiligungsgesellschaft gehalten, der Rest ist in Mitarbeiterhand.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr 1991 erreichte das Starnberger Softwarehaus eigenen Angaben zufolge einen Umsatz von rund 75 Millionen Mark. Für 1991 soll aus dem Bilanzgewinn von 2,76 Millionen Mark auf die dividendenberechtigten Vorzugsaktien eine Dividende von 2,50 Mark je Aktie gezahlt werden. 2,75 Millionen Mark werden in die Gewinnrücklagen gestellt.

Außer der Umwandlung von Vorzugs- in Stammaktien wird der Hauptversammlung vorgeschlagen, das Grundkapital durch Umwandlung von Kapital- und anderen Gewinnrücklagen um 9,3 Millionen Mark auf 9,8 Millionen Mark aufzustokken. Dies soll durch Ausgabe von Stammaktien erfolgen, die den Aktionären der Gesellschaft im Verhältnis 18:1 zustehen.

Eine weitere Erhöhung des Grundkapitals um knapp 2,5 Millionen auf 12,3 Millionen Mark ist durch Ausgabe von 49 103 neuen Stammaktien vorgesehen. Diese Aktien, die für das Gesamtjahr 1992 dividendenberechtigt sind, soll ein noch nicht feststehendes Bankenkonsortium dem breiten Börsenpublikum anbieten. Für eine weitere Stärkung der Kapitalbasis soll die Hauptversammlung außerdem der Schaffung eines genehmigten Kapitals von bis zu sechs Millionen Mark zustimmen.

Dem Vernehmen nach ist der Börsengang noch in der ersten Jahreshälfte geplant. Der genaue Zeitpunkt steht noch nicht

fest.