Liefervertrag mit Toshiba und Kooperation mit Intel:

SPEA senkt Preise für Grafik-Controller

03.02.1989

WIEN (zek) - Eine Reihe von Neuankündigungen stand im Mittelpunkt einer Präsentation der SPEA Software AG. Der wichtigste Punkt war, daß es dem Unternehmen gelang, entgegen dem Markttrend die Preise für Ihre Hochleistungsgrafik-Controller zu senken. Eine weitere Neuigkeit, war die Ankündigung, daß SPEA und Intel demnächst im Grafik-Systemmarkt zusammenarbeiten werden.

Da im letzten Jahr die Preise für Videomemory-Chips, die für schnelle High-Resolution-Grafikkarten benötigt werden, von etwa 5 bis 7 Mark pro Chip auf etwa 70 Mark anstiegen, stiegen auch die Preise für Controller aller Hersteller um etwa 50 Prozent. Gegenläufig zum Markttrend ist SPEA jetzt in der Lage, die Preise für Hochleistungs-Grafik-Controller zu senken. Ermöglicht wurde dies durch einen Direktbelieferungsvertrag mit Toshiba und der Verwendung von 1-Megabit-VRAM-Chips für die gesamte Produktlinie. Insgesamt gehen etwa 80 Prozent der Europa-Auslieferung von Toshiba an SPEA. Damit hat das Unternehmen nach eigenen Angaben das RAM-Problem gelöst.

Der Preis für die "Partner l", das Einstiegsmodell der SPEA-Grafiklinie, wird deshalb von etwa 4000 auf 2790 Mark gesenkt. Ein neues Produkt, die sogenannte "Painter 3" mit einer Auflösung von 1024 mal 768 Bildpunkten wird 4290 Mark kosten. Der Preis für das Einstiegsboard in die 1280-mal-1024er-Klasse, die "Galley S", sinkt um etwa 20 Prozent auf 4790 Mark. Ab Februar sollen die neuen Karten ausgeliefert werden.

Im Grafik-Systemmarkt bahnt sich eine Zusammenarbeit zwischen SPEA und Intel Deutschland an. Intel wird die PC-Plattform liefern, die SPEA mit Grafikkomponenten und RISC-Prozessor-Zusatzbord zur SPEA Workstationlinie SPEA PM hochrüstet. Grundlage dieser Rechner soll der Intel-PC 80386 mit 25 Megahertz Taktfrequenz werden. Die SPEA PM soll in der Lage sein, sowohl DOS, 368er Unix als auch OS/2 und Unix V.3 auf dem Intergraph Clipper zu unterstützen.