Kleine Anfrage an den Postminister:

SPD sorgt für OSI-Problembewußtsein

20.09.1985

BONN (bi) - "OSI versus SNA", dieses technologiepolitisch brisante Thema brachte jetzt Peter Paterna, SPD-Abgeordeeter und Mitglied des Postverwaltungsrates, mit einer kleinen Anfrage an den Bundespostminister vor den Bundestag. SPD-Fragen und Post-Antworten druckt die COMPUTERWOCHE im Wortlaut ab (Seite 6).

Hintergrund zu dieser Aktion des Postkritikers Paterna lieferte die Auftragsvergabe Schwarz-Schillings an die IBM über ein größeres Kontingent an 8100er Informationssystemen, für die bisher weder OSI-Kommunikationssoftware vorliegt noch angekündigt ist, wie zum Beispiel für IBM-Großrechner unter MVS/SP (vergleiche CW 37/85, Seite 1).

In der Öffentlichkeit war der Eindruck entstanden, daß sich die Bundespost mit dieser Entscheidung von ihrem wiederholt bekräftigten "Bekenntnis" zu den internationalen OSI-Standards entfernt habe. Eine konzeptionelle Änderung der Automatisierungspläne für den Postschalterdienst scheint die Ursache für die entstandenen "Mißverständnisse" geliefert zu haben. Die Postschalterterminals, die übrigens nach einem getrennten Auswahlverfahren von Nixdorf geordert wurden, sollen vorerst nicht vernetzt werden, weder über SNA noch über OSI (CW 35/85).