Elektronische Marktplätze/Kommentar

Sparquote erhöhen

01.12.2000

Beim elektronischen Einkauf steht am Anfang das C wie C-Artikel, erst dann sollte das komplexere E-Procurement von quasi geschäftskritischen A- und B-Artikeln eingeschliffen werden. Dieses Vorgehen legen branchenunabhängig Erfahrungen den IT-Managern nahe. Der Einkauf von C-Produkten - beispielsweise Büromaterial - kann nämlich ähnlich hohe Kosten verursachen wie die Beschaffung patentierter Motoren, seltener Rohstoffe oder integrierter Baugruppen, also produktionsrelevanter A- und B-Güter. Bequemlichkeit, Kostentransparenz und gerin-gere Bestellkosten und -fristen sprechen eine deutliche Sprache zugunsten von E-Procurement.

Das alles wird sich aber erst nach einer längeren Lernphase einstellen, in der sich Einkaufsabteilung und alle betroffenen Mitarbeiter an das neue Procedere gewöhnen.

Ist der Schritt zur Rationalsierung des Beschaffungswesens erst einmal getan, fällt es meist nicht mehr schwer auch im Bereich der A- und B-Güter schlüssig zu argumentieren. Doch werden sich hier herkömmliche Offline- und Online-Verfahren zunächst einmal ergänzen müssen.

Da elektronische Marktplätze den klassischen Handelsforen nachempfunden sind, kann auch das Instrumentarium des Einkäufers weitgehend gleich bleiben. Beispielsweise erlaubt ausgereifte E-Procurement-Software, auch an Online-Auktionen teilzunehmen; damit lassen sich langwierige Preisverhandlungen deutlich reduzieren. Auch Echtzeitausschreibungen samt Auftragsvergabe wickeln sich schneller und transparenter online ab. Sie drücken Preise und Einkaufskosten - je nach Materialgruppe und Marktstruktur - um bis zu 30 Prozent.

Mitarbeiter, die vom Bildschirm aus bestellen dürfen, erzielen die höchsten Sparquoten. Voraussetzung: ERP-Systeme und Supply-Chain-Management-Software sind ins E-Procurement integriert. Ein hoher Anspruch.bi