Sparmassnahmen verzoegern Investitionen Starker DV-Nachholbedarf bei kommunalen Verwaltungen

23.12.1994

MUENCHEN (CW) - Kaum ein anderer Wirtschaftszweig hat einen so schlechten DV-Ruf wie die oeffentliche Verwaltung. Dieser spiegelt aber nur zum Teil die Realitaet wider, denn einige Teilbereiche sind dabei, sich mit moderner Client-Server-Architektur auszustatten.

Das Kronberger Marktforschungsinstitut IDC schaetzt, dass die oeffentlichen Verwaltungen 1993 in Deutschland rund 5,9 Milliarden Mark fuer Informationstechnik ausgaben. Allein auf den Bereich der Kommunen entfielen 3,8 Milliarden Mark. Gerade hier besteht nach Auffassung von IDC ein umfangreicher Aenderungsbedarf. Allerdings wirkten sich auch die Sparmassnahmen der oeffentlichen Hand aus. Deshalb sei erst mittelfristig mit einem starken Wachstum der DV- Ausgaben zu rechnen. Investiert werde vor allem beim Personal, Software und Service.

Die Marktforscher rechnen damit, dass der Anteil der Hardware- Ausgaben aufgrund des Preisverfalls besonders im Multiuser-Bereich weiter sinken wird. Zudem werde in den naechsten Jahren in den Rechenzentren weiter rationalisiert, wovon in erster Linie Mainframes und die verbundenen Supportleistungen betroffen seien. IDC erwartet, dass sich der Austausch der proprietaeren Midrange- Systeme durch moderne verteilte Architekturen weiter fortsetzen wird. Durch die weitere Verbreitung von PCs und LANs steige der Aufwand fuer Infrastruktur und Netzwerkpflege.

Ein Teil dieser Services werde auf externe Dienstleister uebertragen. Die komplette Studie kann ueber IDC in Kronberg erworben werden.

Seminar: DV in der Verwaltung

Viele oeffentliche Verwaltungen wollen organisatorische und technische Defizite aufholen. Orientierungshilfen dabei gibt das Seminar "Kommune im Wandel", das am 23. Februar 1995 in Frankfurt am Main stattfindet. Es zeigt Loesungen fuer moderne und wirtschaftliche Informationsverarbeitung auf. Veranstalter sind Computerwoche Verlag GmbH und IDC.

Informationen: Computerwoche, Kongressorganisation, Rheinstrasse 28, 80803 Muenchen, Telefon 089/360 86-162, Telefax 089/ 360 86-274.