Siemens-System nach Pilotphase unentbehrlich:

Sparkasse liest Belege elektronisch

10.04.1987

MEMMINGEN (CW)-Erfolgreich hat die Sparkasse Memmingen-Mindelheim die Testphase des Siemens-Schriften-Lesesystems SLS abgeschlossen. "Wir können auf das Gerät gar nicht mehr verzichten", bekannte Adam Sieder, Vorstandsvorsitzender des Instituts, vor Vertretern des Bayerischen Sparkassen-und Giroverbandes.

Das Schriftenlesesystem liest hand-oder/und maschinengeschriebene Schecks und Überweisungen, verfilmt die Zahlungsaufträge und leitet die Datensätze beleglos an das Rechenzentrum der Buchungszentrale Bayerischer Sparkassen (BBS) weiter. Durchschnittlich 2000 Belege bearbeitet das System stündlich.

Rund 20 bis 30 Sparkassen der insgesamt 111 bayerischen Verbandsmitglieder sollen dem Memminger Vorbild jetzt folgen und die 250 000 Mark teure Entwicklung der Siemens-Tochter Computergesellschaft Konstanz installieren. Für die Amortisation des Systems werden drei bis fünf Jahre veranschlagt. Doch Alternativen bieten sich den Geldinstituten trotz der finanziellen Belastung keine: Derzeit kann neben Siemens kein weiterer Hersteller auf eine mit SLS vergleichbare Echtinstallation verweisen.