Infrastruktur und Betrieb

Sparda macht Riesen-Outsourcing an T-Systems

11.06.2018
Von Johannes Klostermeier
Mit einem Siebenjahresvertrag im mittleren dreistelligen Millionenbereich übernimmt die Großkundensparte der Deutschen Telekom die IT-Infrastruktur und den IT-Betrieb der Sparda-Banken-Gruppe.
Die Sparda-Genossenschaftsbanken nutzen bald die T-Systems-Rechenzentren.
Die Sparda-Genossenschaftsbanken nutzen bald die T-Systems-Rechenzentren.
Foto: T-Systems

Die Gruppe der Sparda-Banken hat einen Outsourcing-Deal mit T-Systems International geschlossen. Der Siebenjahresvertrag habe ein Volumen im mittleren dreistelligen Millionen-Euro-Bereich und eine Verlängerungsoption um weitere drei Jahre.

Einer der größten Deals der vergangenen Monate

Die Großkundensparte der Telekom werde die komplette IT-Infrastruktur der Sparda-Datenverarbeitung eG (SDV-IT), dem zentralen IT-Dienstleister der Sparda-Banken, übernehmen und alle Großrechner und Serverlandschaften in hochsichere Rechenzentren von T-Systems migrieren. Bisher hat die SDV-IT selbst zwei Rechenzentren in Nürnberg betrieben. Der IT-Outsourcing-Vertrag zählte zu den größten Deals der vergangenen Monate, teilte die T-Systems stolz mit.

Komplette IT-Infrastruktur- und Mainframe-Services

Die vereinbarten Leistungen umfassen laut T-Systems den kompletten IT-Infrastruktur- und Mainframe-Service. Mitarbeiter der Sparda-Datenverarbeitung eG übernehmen weiterhin das Management der Applikationen - etwa das Kernbankensystem und Lösungen für den Zahlungsverkehr - sowie die Weiterentwicklung der Software. Mit dem Vertrag sei auch die Übernahme von rund 120 Mitarbeitern verbunden.

Kostensenkungspotenzial "in dreistelliger Millionenhöhe"

"Der IT-Outsourcing-Vertrag mit T-Systems bringt ein Kostensenkungspotenzial in dreistelliger Millionenhöhe, wir gehen damit den nächsten konsequenten Schritt in der bereits begonnenen Digitalisierungsstrategie", sagte Burkhard Kintscher, Vorstandsvorsitzender der SDV-IT.

Neben der IT-Infrastruktur werde T-Systems auch die Netzwerk-Leistungen für die Gruppe bereitstellen. Dazu gehören die Anbindung von rund 400 Filialen der zwölf regionalen Genossenschaftsbanken an die Rechenzentren, die lokalen Netzwerke an den Standorten der Sparda-Banken sowie die Call-Center-Technologie und die Arbeitsplatzsysteme der rund 6.000 Mitarbeiter.

Bestandteil des Vertrags seien auch Sicherheitsservices. Hierzu gehörten ein zentraler Firewall-Service, ein Security Information & Event-Management, Identity & Access Management sowie PKI Services.

Die Sparda-Datenverarbeitung eG (SDV-IT) wurde im März 1983 gegründet und ist der zentrale IT-Dienstleister der Sparda-Banken. Das zentrale Kernbankensystem "BASE" ist das Herzstück der Banken-IT.

T-Systems | Outsourcing der Infrastruktur SDV-IT

Branche: Banken
Zeitrahmen: 01.04.2018 - 31.12.2019 (Transition und Transformation)
Verantwortungsübergang ab 01.07.2018
Betrieb bis Ende 07.2025 mit automatischen Verlängerungen bis 2028
Mitarbeiter: Transition und Transformation: bis 70 FTE bei der T-Systems im Projekt,
Personalübernahme in der Größenordnung 120 Personen
Aufwand: Volumen im dreistelligen Millionenbereich
Produkte: Im IT-Umfeld: Cloud-Lösungen, Server, Mainframe, Arbeitsplatzunterstützung; im TC Umfeld: LAN, WAN, Telefonie; dazu Telekom Security Lösungen zur Sicherstellung von Sicherheit und Compliance für die beteiligten Banken
Dienstleister: T-Systems International
Einsatzort: Deutschland (bundesweit)
Internet: www.sparda-verband.de, www.sdv-it.de