Sun Blade 200 mit schnellerem Chip

Sparc-Workstation gegen Wintel

06.09.2002
MÜNCHEN (CW) - Sun Microsystems kommt mit einer neuen Workstation für Einsteiger auf den Markt, die dem Wintel-Lager Paroli bieten soll.

Die neueste Workstation "Sun Blade 150" soll nach dem Willen des Managements zum Verkaufsschlager werden: Das Gerät sei leistungsfähig genug, um nicht nur die Vorläufer "Sun Blade 100", sondern auch die alten Einsteigermaschinen "Ultra 5" und "Ultra 10" ablösen zu können - und die haben sich in den vergangenen Jahren über eine Million mal verkauft. Der Blade 150 ist kein senkrecht steckbarer Platinenrechner, wie sein Name vermuten lässt, sondern ein flaches Komplettsystem, das in IBM-Terminologie als "Brick" bezeichnet würde.

Ausgestattet ist der Rechner mit dem "Ultrasparc-IIi"-Prozessor, der mit Taktraten von 550 oder 650 Megahertz zu haben ist. Auf dem Chip sitzen 512 KB L2-Cache-Speicher, doppelt so viel wie beim Vorgänger Blade 100, dessen CPU mit 500 Megahertz getaktet war. Suns neue Workstation erreicht damit Testresultate von 246 beim SPECinto2000 (41 Prozent mehr als Blade 100) und 276 bei der Fließkommaberechnung (um mehr als 50 Prozent besser als der Vorgänger). Bei Grafik-intensiven Anwendungen soll sich nach Ansicht von Phil Dunn, Suns Produktmanager für Workstations, die Leistungssteigerung noch deutlicher bemerkbar machen.

Die kostengünstigste Konfiguration des Rechners mit 550-Megahertz-CPU, 128 MB RAM, Festplatte mit 40 GB und eingebauter 2D-Grafikist in den USA für 1395 Dollar zu haben. Die stärkste Version kostet rund 3400 Dollar.

Die Zwei-Wege-Workstation "Sun Blade 200" lässt sich jetzt statt mit dem 900-Megahertz-Prozessor "Ultrasparc III+" auch mit der auf 1,05 Gighartz getakteten Version bestücken. Außerdem erlaubt der Hersteller den Einbau der 3D-Grafikkarte "XVR-500", die günstiger ist als die bislang werksseitig vorgesehene "XVR-1000"-Karte. Der neue Prozessor schlägt mit knapp 7000 Dollar zu Buche. Wie der englische Branchendienst "Computerwire" meldet, sollen Umsteiger einen Preisabschlag von 30 Prozent erhalten, wenn sie die langsameren Prozessoren an Sun zurückgeben. Eine voll ausgestattete Maschine (zweimal 1,05-Gigahertz-CPU, 1 GB Memory und 2D-Grafik) ist für knapp 20000 Dollar zu haben. (kk)