TI will kommerzielle DV mit KI verheiraten:

Sparc als Trägersystem für KI-Systeme

07.10.1988

FREISING (ch) - Texas Instruments will langfristig die numerische und die symbolische Datenverarbeitung zusammenführen. Auf diese Weise will das Unternehmen Anwendungen im CIM-Bereich und im Operations Management effektiver gestalten helfen.

Dies ist nach den Worten eines Firmensprechers der Hintergrund, vor dem die TI-Kooperation mit Sun Microsystems auf dem Gebiet der RISC-Prozessoren (COMPUTERWOCHE Nr. 37/1988, Seite 6) zu sehen ist. Die Zusammenarbeit schließt auch den Halbleiterhersteller Cypress Semiconductor ein, dessen Version des Sparc-Chipsets TI künftig als Second Source fertigen will. Im Gegenzug erhält Cypress die Rechte an einem Arithmetikprozessor der Texaner.

Die gegenwärtige Unix-Produktlinie von TI ist von dem auf fünf Jahre befristeten Abkommen nicht betroffen. Gemeinsam wollen die beteiligten Unternehmen jedoch einen Sparc-Prozessor der zweiten Generation entwickeln. Außerdem will TI den Prozessor in eine neu zu entwickelnde Linie kommerziell nutzbarer Unix-Systeme einsetzen. Diese Maschinen sollen die von TI entwickelten KI-Techniken in den kaufmännischen Anwendungsbereich tragen. In der Praxis wird das so aussehen, daß die Sparc-Maschinen zunächst mit einem Lisp-Coprozessor bestückt werden sollen. Spätere Versionen sehen dann den Einbezug dieses Koprozessors unmittelbar in die Sparc-Architektur vor.