Behörden setzen auf offene Systeme

Spaniens Regierung schließt sich EG-weitem Unix-Trend an

15.06.1990

LONDON (CW) - Die spanische Regierung hat - relativ spät im Vergleich zu ihren europäischen Nachbarn - das Betriebssystem Unix in ihr Herz geschlossen. 1989 wurden nach Angaben des britischen Informationsdienstes "Computergram" 57 Prozent des DV-Etats für die Anschaffung entsprechender Systeme ausgegeben.

Demnach orderten zentrale Regierungsbehörden im vergangenen Jahr unter strenger Beachtung der X/Open-Konformität 2500 Unix-Systeme - gegenüber 1988 ein Wachstum von

nahezu 900 Prozent. Für Unix-Hardware haben die Spanier 62,3 Millionen Dollar sowie für entsprechende System- und Anwendungssoftware 74 Millionen Dollar ausgegeben.

Führender Unix-Hoflieferant der spanischen Regierung ist die Paderborner Nixdorf AG, die mit knapp 40 Prozent die meisten Unix-Systeme liefert. Konkurrenten der Deutschen sind Hewlett-Packard, Unisys, Bull und ICL. Der weitaus größte Betrag der Regierungsgelder wurde in kleine Multiuser-Systeme investiert, die zum größten Teil unter Unix laufen.