Die Top-IT-Risiken im September 2008

Spammer kapern Firmen-PCs für Botnetze

23.10.2008
Von Katharina Friedmann

Viren und Würmer: Infektionshäufigkeit

Neueinsteiger gab es im September nur wenige: Im Gegensatz zu den 16 Newcomern im August konnten sich im ersten Herbstmonat nur neun Neuzugänge gegen die bereits etablierte Konkurrenz durchsetzen. Dazu zählt mit dem auf Platz 18 gelisteten Wurm "Brontok.q" ein echter Viren-Veteran und - gemäß Kasperskys Monatsstatistiken - immer wiederkehrender Gast.

Die Top-5-Schädlinge - nach Häufigkeit der Infektion

Position

Schädling

Veränderung gegenüber Vormonat

1.

Virus.Win32.Xorer.du

+ 1 Platz

2.

Net-Worm.Win32.Nimda

- 1 Platz

3.

Worm.Win32.Mabezat.b

neu

4.

Virus.Win32.Alman.b

+ 2 Plätze

5.

Virus.Win32.Sality.aa

neu

Quelle: Kaspersky Lab

Auch im Kaspersky-Ranking der Schadprogramme, mit denen Anwendersysteme im September am häufigsten infiziert waren, gab es einen Wechsel an der Spitze. So musste "Nimda" die Pole Position an den zweitplazierten des Vormonats, "Xorer.du", abgeben.

Des Weiteren vermehrte sich die Virenfamilie "Sality" im vergangenen Monat munter weiter - in der Septemberstatistik tauchen bereits vier Varianten auf, darunter der Schädling "Sality.aa" auf Platz fünf. Doch auch der im November 2007 entdeckte Wurm "Mabezat.b" spielt nach Angaben der Malware-Forscher mittlerweile eine wichtige Rolle an der Schädlingsfront: Zunächst eher verhalten, ist es dem Wurm offenbar gelungen, nach und nach eine Vielzahl von Dateien und Rechnern zu infizieren. Das Resultat: der dritte Platz auf der aktuellen Top-20-Liste.

Im Großen und Ganzen, so die Kaspersky-Experten, habe sich die Situation an der Malware-Front jedoch stabilisiert und nicht verschlechtert. Demnach soll es gelungen sein, die "Population" nahezu aller Datei-infizierenden Schadprogramme innerhalb der letzten drei Monate deutlich zu reduzieren. Als ein Indiz dafür führen die Forscher das Verschwinden der Schädlingsfamilien "Allaple" und "Otwycal" aus dem Ranking an.