Nur zwei Drittel der ursprünglichen Mitglieder ziehen mit:

Spag Services für europäischen OSI-Standard

10.10.1986

BRÜSSEL (bi) - Acht Mitglieder der Spag (Standards Promotion and Application Group) haben in Brüssel die Spag Services S.A. gegründet. Ziel der Aktiengesellschaft, an der alle Mitglieder gleiche Anteile halten, ist, die Konformität ihrer unterschiedlichen Produkte auf der Basis europäischer OSI-Funktionsstandards zu etablieren.

Bei den Gesellschaftern handelt es sich um Bull, ICL, Nixdorf, Olivetti, Philips, Siemens, Stet und Thomson. Die vier Spag-Mitglieder AEG, Plessey, CGE und GEC sind der Interessengruppierung ferngeblieben (lesen Sie dazu das Interview auf Seite 6). Chairman of the Board wurde Herbert Donner, Siemens-Mann und Normierungsexperte. Das Amt wird für zwei Jahre rotierend vergeben.

Im Vordergrund der Spag-Bemühungen steht zur Zeit die Festlegung auf Funktionsstandards für Message Handling Systems (MHS) und File Transfer Access Method (FTAM). Diese Applikationen sollen in Multivendor-Konfigurationen lauffähig und schließlich von einer öffentlichen Institution wie der ISO oder CEN/Cenelec zertifiziert werden.

Wie Donner betonte, ist Spag Services für weitere Mitgliedschaften und Kooperationen offen, speziell mit der US-Organisation Corporation for Open Systems, COS (vergleiche CW Nr. 38/86, Seite 6) und der entsprechenden japanischen POSI-Gruppe. Willkommen seien auch europäische MAP/TOP-Anwenderorganisationen, die sich zur Zeit konsolidieren.