Begründung: Mehr Sicherheit

SP3 für Office 2003 blockiert viele ältere Dateiformate

04.01.2008
Nach Installation des Service Pack 3 (SP3) für Office 2003 weigert sich die Bürosuite, viele ältere Dateiformate zu öffnen. Das lässt sich allerdings rückgängig machen.

Das SP3 für Office 2003 wurde Mitte September vergangenen Jahres veröffentlicht. Erst jetzt erklärte allerdings Microsofts in Großbritannien ansässiger Technology Evangelist Viral Tapara offiziell, dass das Update-Paket eine ganze Reihe älterer Dateiformate aus Sicherheitsgründen ausschließt. "Einige ältere Dateiformate, darunter auch verschiedene von Microsoft, sind unsicher und entsprechen nicht neuen Angriffsvektoren, die Hacker verwenden können, um Schadcode auszuführen", sagt Tapara. "Die Entscheidung, diese Formate zu blockieren, dient einzig dem Schutz Ihres Rechners."

Nach Einspielen des SP3 weigern sich Office 2003 und dessen Einzelkomponenten Word, Excel und PowerPoint 2003 unter anderem, ältere Office-Formate (sogar Texte aus dem noch aktuellen Word 2004 für den Mac) und Files aus den älteren Tabellenkalkulationen "Lotus 1-2-3" und Corel "Quattro Pro" sowie des Illustrationsprogramms "Corel Draw" zu öffnen. Insgesamt werden 24 Formate ausgeschlossen.

In einem Knowledge-Base-Dokument verrät Microsoft, wie man durch Ändern der Windows-Registry bei Bedarf den Zugriff auf diese Dateitypen wieder ermöglichen kann. Administratoren können dies auch in größerem Maßstab über eine Gruppenrichtlinien-Vorlage erledigen. Der Microsoft-Experte Tapara rät in einem Blog-Eintrag stattdessen dazu, ältere Dateien gleich massenhaft in das aktuellste Office-Format Office Open XML zu konvertieren. Microsoft biete dafür im Rahmen des Office Migration Planning Manager (OMPM) passende Tools an, die auch die ursprünglichen Dokumente unverändert ließen. (tc)