Dynamic Memory und RemoteFX

SP1 für Windows Server 2008 R2 und Windows 7

04.03.2011
Von 
Thomas Joos ist freiberuflicher IT-Consultant und seit 20 Jahren in der IT tätig. Er schreibt praxisnahe Fachbücher und veröffentlicht in zahlreichen IT-Publikationen wie TecChannel.de und PC Welt.

dynamic memory - sp1 - erweiterung für hyper-v

dynamic memory ist sicherlich die wichtigste änderung im sp1 für windows server 2008 r2 und windows 7. diese neue funktion ermöglicht es, dass virtuelle computer, die nicht ihren gesamten zugewiesenen arbeitsspeicher ausnutzen, diesen anderen virtuellen computern zur verfügung stellen können. das heißt, virtuelle computer können mit hyper-v in windows server 2008 r2 und installiertem sp1 den arbeitsspeicher teilen. sie sehen das vor der installation des sp1, wenn sie die eigenschaften einer virtuellen maschine aufrufen und den arbeitsspeicher konfigurieren. hier haben sie nur die möglichkeit, dem virtuellen computer eine bestimmte kapazität arbeitsspeicher zuzuteilen.

nach der installation sehen sie die erweiterte funktion dieses bereiches. sie können für virtuelle computer jetzt einen startwert und einen maximalen wert für den arbeitsspeicher zuteilen. die zuteilung des tatsächlichen arbeitsspeichers steuert hyper-v auch auf basis der prioritäten, die sie den virtuellen servern zuweisen.

aktualisieren sie nach der installation des sp1 hierfür die integrationsdienste in den einzelnen virtuellen servern. nach der anmeldung verbinden sie über aktionen\installationsdatenträger für integrationsdienste einlegen den datenträger und installieren im betriebssystem der gastmaschine die integrationsdienste. es ist nicht erforderlich, die gastsysteme auf sp1 aktualisieren, damit diese dynamic memory unterstützen, nur die integrationsdienste müssen aktuell sein. natürlich bietet es sich an, möglichst schnell alle computer auf das sp1 zu aktualisieren, um eine homogene umgebung zu erhalten, aber dies ist nicht zwingend.

nachdem sie den datenträger eingelegt haben, beginnen sie die aktualisierung der integrationsdienste durch den autostart oder indem sie die datei setup.exe im verzeichnis <laufwerk>:\support\amd64 ausführen. nach der installation muss der server neu gestartet werden. anschließend rufen sie den gerätemanager in der virtuellen maschine auf. hier finden sie den neuen eintrag virtueller dynamischer arbeitsspeicher unterhalb der systemgeräte.

allerdings unterstützen nicht alle gastsysteme dynamic memory, sondern nur windows server 2003, windows server 2003 r2, windows server 2008, windows server 2008 r2 in allen editionen sowie 32-bit und 64-bit. windows xp unterstützt kein dynamic memory, aber dafür windows vista und windows 7, ebenfalls in 32-bit und 64-bit.

in der beta-version des sp1 unterstützen die standard- und web-editionen von windows server 2003/2003 r2/2008/2008 r2 kein dynamic memory, sondern nur die enterprise- und datacenter-editionen; das soll sich aber mit der endgültigen version des sp1 ändern. interessant ist auch der blogbeitrag der hyper-v-entwickler zum thema dynamic memory.