Sowjetische Modernisierung verzögern:Export in UdSSR eingeschränkt

03.04.1980

WASHINGTON (gr) - Den Export von Gütern mit hohem Technologiegehalt und industriellem Know-how in die UdSSR will US-Präsident Jimmy Carter mit seinen neuen Maßnahmen noch weiter unterbinden. Sie sollen nicht nur für die USA gelten. Carter wird sie auch dem Pariser Cocom-Rat zur Annahme für alle darin zusammengeschlossenen Nato-Staaten und Japan vorschlagen, berichtet The Herald Tribune.

Nach den neuen Maßnahmen werden für den Export von Computern, Software und Halbleiter in die Sowjetunion noch strengere Kriterien angelegt als bisher. Gleich nach Bekanntgabe der vom Weißen Haus, dem Außen-, Verteidigungs- und Handelsministerium erarbeiteten Regelung wurden nach Angaben eines Sprechers über 400 Exportlizenzen und 300 beantragte vorübergehend aufgehoben. Falls die neuen Maßnahmen greifen - bis zur Koordination mit Europa können Monate vergehen-, verzögere sich langfristig die Modernisierung der sowjetischen Industrie in einigen Schlüsselbereichen. Damit wäre das Ziel erreicht, den Export von Hardware und Know-how in solche Branchen der sowjetischen Industrie zu unterbinden, die möglicherweise den militärischen Bemühungen der UdSSR dienten.