MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - VA Linux Systems, Betreiber des Open-Source-Portals Sourceforge, hat einen erfolgreichen Hacker-Angriff auf das System bestätigt. Am 22. Mai, so Site Director Pat McGovern, sei der Shell-Server der Site von Eindringlingen erobert worden. Ein Mitarbeiter von Sourceforge hatte sich zuvor bei einem externen ISP (Internet Service Provider) eingeloggt - nicht ahnend, dass dessen Maschinen bereits von den Hackern übernommen worden waren. Beim anschließenden Remote-Login griffen die Angreifer das Sourceforge-Passwort des Angestellten ab. Der Schaden hielt sich allerdings in Grenzen, weil die Attacke schnell bemerkt und die Maschine abgeschaltet wurde. "Wir mussten das System neu aufsetzen und dann die Logfiles aller Benutzer durchsehen", erläutert McGovern. Anhand dieser Daten habe man die zuletzt aktiven Nutzer per E-Mail verständigt, dass ihre Accounts möglicherweise in falsche Hände

geraten seien.

Sourceforge hostet mehr als 21.000 quelloffene Softwareprojekte, die sich über eine Datenbank komfortabel durchsuchen lassen. Darüber hinaus bietet das Unternehmen Entwicklern die Möglichkeit, über seine so genannte Compile Farm ihre Anwendungen auch auf Hardware zu testen und zu portieren, die ihnen im Alltag nicht zur Verfügung steht.