Sophos Viren-Top-Ten: Rückgang vireninfizierter Mails

03.04.2006
Von Dorothea Friedrich
Die IT-Sicherheitsexperten von Sophos haben im März 850 neue Schadprogramme registriert. Dabei enthielt eine von 108 E-Mails einen Virus.

Das bedeutet einen deutlichen Rückgang im Vergleich zum Vormonat. Im Februar war jede 90. E-Mail infiziert. Die Gesamtzahl elektronischer Schädlinge beläuft sich mittlerweile auf 120.042.

Nach Clagger-G, der im Februar 2006 als erster Trojaner den Sprung unter die Viren-Top-Ten von Sophos schaffte, findet sich im März mit Clagger-I ein neuer Artgenosse unter den zehn am meisten verbreiteten Schadprogrammen. Für die derart starke Verbreitung eines Trojaners, der sich nicht wie viele Viren und Würmer selbstständig weiter versenden kann, sorgten nach Auswertungen der Sophoslabs, den Forschungszentren des Sicherheitsspezialisten, Cyber-Kriminelle, die den Schädling massenweise per E-Mail verschickten.

Die Viren-Top-Ten von Sophos für den Monat März
Die Viren-Top-Ten von Sophos für den Monat März

Um die Empfänger zu täuschen, geben sie die E-Mails als vermeintliche Nachricht von Paypal aus. Der Online-Bezahlservice wird von zahlreichen Internet-Anwendern genutzt, beispielsweise von Ebay-Kunden. Sophos weist darauf hin, dass offizielle Paypal-Meldungen niemals ausführbare Dateianhänge enthalten.

Darüber hinaus zeigt die monatliche Negativ-Hitliste nur wenige Veränderungen im Vergleich zu den Vormonaten. Vor allem altbekannte Würmer, wie Zafi-, Netsky- und Mytob-Varianten, behaupten die vorderen Plätze der Viren-Charts.

Dass noch immer zahlreiche Computeranwender auf die regelmäßige Aktualisierung ihrer Antiviren-Software verzichten, zeigt die anhaltende Verbreitung bekannter Schädlinge. So sicherten sich MyDoom-AJ (auf Platz vier) sowie Mytob-Z (auf Platz zehn) wiederholt zwei Top-Ten-Plätze. Beide sind bereits seit April 2005 bekannt und konnten im März 2006 erneut an Verbreitung zulegen.