Getestet

Sony VGN-FW11M macht HD-Fans glücklich

18.09.2008
Von 
Thomas Rau ist stellvertretender Chefredakteur PC-WELT Print bei IT-Media. 
Freunde von Entertainment in High Definition-Qualität sollen mit dem Sony VGN-FW11M auf ihre Kosten kommen. Dafür sorgt ein Breitbilddisplay im Format 16:9 und ein Blu-Ray-Laufwerk.
Blu-Ray-Notebook mit 16:9-Display: Sony VGN-FW11M.
Blu-Ray-Notebook mit 16:9-Display: Sony VGN-FW11M.

Size Matters: Manchmal ist die Größe dann doch entscheidend. So zum Beispiel beim 16,4 Zoll Display des Sony VGN-FW11M, der ein Seitenformat von 16:9 aufweist. Damit kann man sich HD-Filme mit den Formaten 720p und 1080p/i ansehen, ohne dass störende Balken den Filmgenuss beeinträchtigen. Der Trend, zunehmend Notebooks mit 16:9 Display in den Handel zu bringen wurde durch die Acer Blu-Ray-Notebooks Aspire 6920G und 8920G zu Beginn des Jahres eingeläutet. Bis zur Weihnachtszeit sollten dann zahlreiche Hersteller nachziehen.

Tempo, Ausstattung und Ergonomie

Das Sony-Notebook schafft 117 Punkte im Sysmark 2007, was eine sehr ordentliche Leistung darstellt. Die 4 GB RAM, die Sony ins VGN-FW11M gepackt hat, beschleunigen vor allem Video- und Bildbearbeitung. Allerdings ergibt sich gegenüber 3 GB kein Tempovorteil. Und auch dass Notebooks dank Centrino 2 jetzt DDR2-800-Riegel statt wie bisher nur DDR2-667 unterstützen, macht sich in der Praxis nicht bemerkbar. Mit weniger Power wartet die Mitteklasse-Grafikkarte Mobility Radeon HD3470 auf: Sie genügt nur Gelegenheitsspielern. In älteren Spielen wie Far Cry schafft sie auch bei maximaler Displayauflösung flüssige Bildraten. Doch bei anspruchsvolleren DX9-Spielen reicht es höchstens für 1280 x 800 Bildpunkte – und auch dann nicht immer für die optimalen Effekte.

Dank Centrino 2 erreicht das Sony VGN-FW11M hohes Rechentempo.
Dank Centrino 2 erreicht das Sony VGN-FW11M hohes Rechentempo.

Das Blu-Ray-Laufwerk spielt HD-Scheiben mit maximal zweifachem Tempo ab. Brennen kann es nur DVDs und CDs – davon aber alle Medienformate. Die sonstige Hardware entspricht mit 250-GB-Festplatte, Gigabit-Ethernet, 11n-WLAN und Bluetooth dem, was man in dieser Preisklasse mindestens erwarten kann. Bei den Schnittstellen darf natürlich der HDMI-Ausgang nicht fehlen. Ebenso passend für ein Multimedia-Notebook sind der Firewire-Port und der Kartenleser. Bei den USB-Ports beschränkt sich Sony auf drei Buchsen. Wie üblich installiert der Hersteller auch auf dem VGN-FW11M eine Vielzahl von Multimedia-Programmen, die teilweise hochwertig (Premiere Elements, Photoshop Elements), teilweise aber auch von zweifelhafter Qualität sind.

Richtig enttäuscht waren wir von der Bildqualität des Displays im Sony VGN-FW11M – keine Spur von Film- und Fernsehtauglichkeit. Die Helligkeit war höchstens mittelmäßig, die Leuchtdichte sehr unregelmäßig verteilt und auch beim Kontrast ergaben sich nur schwache Messwerte. Die Farbwiedergabe gelang etwas besser, wobei Hauttöne zu hell erschienen. Insgesamt kann das Display nicht mit der Qualität der Bildschirme in teureren Multimedia-Notebooks wie dem Dell Studio 1535 oder dem Asus M70SA mithalten, erst recht nicht mit einem guten LCD-TV.