17-Zoll-Notebook

Sony Vaio VPC-EC3L1E/WI im Test

18.03.2011
Von 
Thomas Rau ist stellvertretender Chefredakteur PC-WELT Print bei IT-Media. 
Das sieht ja gut aus: Das große Notebook Vaio VPC-EC3L1E/WI strahlt in hellem Weiß. Ob es auch andere Qualitäten besitzt, klärt der Test.
Foto: Sony

Das Notebook mit dem großen 17,3-Zoll-Bildschirm hat einen stabilen matt-silbernen Deckel und ein glänzend weißes Gehäuse. Auch die Tasten sind weiß. Das Gehäuse ist solide und knarzt auch bei härterem Hinlangen nicht. Allerdings findet man Spaltmaße zwischen dem Tastaturbereich und der Handballenablage – potentielle Staub- und Krümelfallen.

Bei der Software versucht sich Sony von der Konkurrenz abzuheben: Mit Adobe Photoshop Elements 8.0 und Premiere Elements 8.0 sind zwei hochwertige Vollversionen vor-installiert. Über einen Spezialknopf startet man das Programm Quick Web Access: Damit kommt man ins Internet ohne Windows hochfahren zu müssen. Allerdings benötigt das Tool rund 25 Sekunden zum Start – aus dem Standby ist das Notebook deutlich schneller wieder aktiv, und auch das Aufwachen aus dem Ruhemodus dauert kaum länger. Als kleinen Gag leistet sich Sony eine sehr witzig animierte Docking-Leiste mit Programmverknüpfungen am oberen Bildschirmrand.

Der 17,3 Zoll große Bildschirm zeigt die für diese Größe übliche Auflösung von 1600 x 900 Bildpunkten. Im Test überzeugte er allerdings nicht: Er war nicht besonders hell und außerdem ungleichmäßig ausgeleuchtet – vor allem zum oberen Rand hin fiel die Helligkeit deutlich ab. Kein idealer Bildschirm also zum Filmeschauen oder Fotos bearbeiten.

Das Rechentempo ging in Ordnung: Im Sony Vaio VPC-EC3L1E/WI steckt der Intel-Prozessor Core i3-370M mit 2,4 GHz. Damit erreichte das Notebook im System-Test Sysmark 2007 sehr ordentliche 144 Punkte und war nur unwesentlich langsamer als ein Notebook mit Core i5.
Bei 3D-Spielen reichte es dagegen nur für DX9-Effekte. Und bei anspruchsvolleren DX9-Spielen muss man für einen flüssigen Ablauf die Auflösung reduzieren.

USB 3.0 hat das Sony-Notebook nicht: Man kann den Anschluss aber per Expresscard nachrüsten oder nutzt eine externe Festplatte mit E-SATA. Ein passender E-SATA/USB-Kombianschluss sitzt an der linken Gehäuseseite. Ansonsten bleibt die Hardware-Austattung des Sony Vaio VPC-EC3L1E/WI unauffällig: DVD-Brenner und 500 GB Festplatte besitzen auch deutliche günstigere Geräte.

Pluspunkte für den Einsatzzweck als PC-Ersatz sammelt das Sony Vaio VPC-EC3L1E/WI mit der sehr stabilen und leisen Tastatur, deren Tasten eine klare Druckrückmeldung gaben. Die lapprigen, knackenden Tasten des Touchpad sollten man dagegen meiden, und lieber mit einer externen Maus arbeiten.

Wer den PC durch ein Notebook austauscht, hofft natürlich auf einen leiseren Rechner: Dieses Versprechen kann das Sony Vaio VPC-EC3L1E/WI nicht einlösen. Arbeitete das Notebook unter hoher Last, erhöhte der Lüfter sehr schnell die Drehzahl und war entsprechend deutlich hörbar.

Das Sony Vaio VPC-EC3L1E/WI hat vieles, was ein Notebook zum PC-Ersatz braucht: Ordentliche Rechenleistung, viel Ausstattung – besonders bei der Software – und eine angenehme Tastatur. Ein weiterer Pluspunkt: Der Laptop sieht gut aus. Doch der nur mittelmäßige Bildschirm verhindert ein besseres Urteil.

Alternativen: Für 200 Euro mehr bekommen Sie das Samsung RF710, das mehr Rechenpower bietet, mit USB 3.0 und Blu-ray-Laufwerk zukunftssichere Technik an Bord hat - und kaum schlechter aussieht.