"Apple kann nicht weitermachen wie bisher "

Sony-Manager schuert Geruechte um eine Uebernahme von Apple

05.01.1996

Apple, so der Manager, befinde sich in einer sehr schwierigen Situation. Der Marktanteil der Apfel-Firma sei vergleichsweise sehr klein. Deshalb sehe er fuer das Unternehmen Michael Spindlers nur eine Zukunft: "Apple wird immer mehr dezimiert."

In der gegenwaertigen Situation gebe es nur ein Rezept: "Apple braucht ein Unternehmen, dessen Industrieengagement auf einem breiteren Fundament steht und das Interesse daran hat, Apple aufzukaufen." Unter anderem machte der Manager die hohen Produktionskosten des kalifornischen Rechnerherstellers fuer die zunehmend problematischere Lage von Apple verantwortlich.

Olafsson erinnerte an IBMs Uebernahmeverhandlungen mit Spindler. Dessen CEO war im Sommer 1994 mit Spindler in Kaufverhandlungen getreten. Die Verhandlungen scheiterten seinerzeit an Spindlers ueberzogenen Forderungen. Big Blue sei aber kein geeigneter Kandidat gewesen, um Apple zu kaufen. Ein Unternehmen, das stark im Consumer-Markt engagiert sei, passe besser zu Apple.

Direkt gefragt, ob Sony Kaufgelueste hege, antwortete Olafsson, er koenne dazu natuerlich nichts sagen: "Ich bin aber der Ueberzeugung, dass Apple einen guten Uebernahmekandidaten abgibt, vorausgesetzt, der richtige Kaeufer schnappt zu." Eins sei jedenfalls sicher: "Apple kann nicht weitermachen wie bisher."