Bericht

Sony könnte Smartphone-Sparte abstoßen

16.01.2015
Technikgigant Sony hat es derzeit schwer mit dem Mobile-Geschäft, erste Schritte zur Krisenbewältigung wurden bereits eingeleitet. Jetzt steht laut einem Bericht auch der Verkauf der Sparte oder ein Joint Venture mit einem Partner zur Debatte.

Seit einiger Zeit schon schreibt Sony rote Zahlen, auch die getroffenen Gegenmaßnahmen scheinen nicht so recht zu zünden. Nach den zuletzt veröffentlichten Quartalszahlen im Oktober wurde kurzerhand der Chef der Mobile-Sparte ausgetauscht, die Xperia-Marke entwickelte sich zuletzt nicht nach der Vorstellung der Unternehmensführung. Jetzt prüft Sony offenbar auch etwas drastischere Methoden, um wieder auf Kurz zu kommen. Laut der Nachrichtenagentur Reuters erwägen die Japaner den Verkauf der Sparte oder ein Joint Venture mit einem Partner.

"Kein Geschäft besteht für immer" soll derzeit das Motto auf der Chef-Etage lauten, wie ein Insider verraten hat. Darüber hinaus sei keine Sparte von einer jederzeit möglichen Umstrukturierung gefeit, "jeder Bereich müsse verstehen, dass sich Sony auch aus einem Geschäft zurück ziehen kann." Aktuell würden entsprechende Maßnahmen nicht nur für die Mobile-Sparte in Betracht gezogen, auch das Geschäft mit TV-Geräten soll offenbar verkauft oder mit einem Partner-Unternehmen weiter geführt werden. Ob sich die Pläne auch bewahrheiten werden, dürften wir wohl frühestens am 4. Februar erfahren, denn dann veröffentlicht der Hersteller den Finanzbericht für das dritte Quartal des Geschäftsjahres 2014.

Es wäre nicht das erste Mal, dass Sony im Mobile-Geschäft eine Partnerschaft mit einem anderen Unternehmen eingeht. Zwischen 2001 und 2012 veröffentlichten die Japaner zusammen mit dem schwedischen Unternehmen Ericsson unter der Marke Sony Ericsson Handys und Smartphones, mit dem Ende des Vertrags übernahm Sony die gesamte Sparte samt einiger Patentgruppen für 1,05 Milliarden Euro. Im vergangenen Jahr trennten sich die Japaner bereits vom verlustreichen Geschäft mit Desktop-PCs und Laptops und verkauften den Großteil der Vaio-Marke an JIP.

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