Microsoft-Produkte zu teuer

Sony entscheidet sich für Star Office auf PCs

10.01.2003
MÜNCHEN (CW) - Sony wird künftig eine Reihe seiner Desktop-PCs der Marke "Vaio" mit Suns Büropaket "Star Office 6.0" ausliefern. Damit setzt sich der Trend weiter fort, dass PC-Hersteller vor allem im Einsteigersegment dem Preisdruck Tribut zollen und von Microsoft-Produkten abrücken.

Suns Star Office, Version 6.0, wird bis Ende des Jahres auf einigen Sony-Desktops der Vaio-Reihe in Europa auf den Markt kommen. Bislang seien Versionen in Deutsch, Englisch, Französisch und Italienisch geplant, erläutert Nancy Lee, Produkt-Managerin für Star Office bei Sun. Sie gehe jedoch davon aus, dass die Geschäftsbeziehungen zwischen Sun und Sony weiter ausgedehnt werden.

Damit rückt der japanische Elektronikkonzern noch mehr von Microsoft ab. In den USA bietet Sony bereits seit einiger Zeit Desktop- und Notebook-Systeme mit "Wordperfect" von Corel an. Allerdings können die Anbieter von alternativen Office-Lösungen nur einen kleinen Marktanteil für sich verbuchen. Marktforscher schätzen, dass rund 95 Prozent aller ausgelieferten PCs mit Microsoft-Produkten wie "Office" oder "Works" ausgestattet sind.

Allerdings könnte sich ein weiter verschärfter Preiskampf im PC-Markt ungünstig für Microsoft auswirken, erläutert Kevin Fogarty, Analyst beim Marktforschungsunternehmen Illuminata. Wenn die Margen für PCs künftig noch schmäler werden, könnten es sich die Hersteller vielleicht bald nicht mehr leisten, die teureren Microsoft-Produkte einzukaufen. Dann würden günstigere Alternativen von Sun und Corel zunehmend interessanter. (ba)