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Sonera-Übernahme durch Telia verzögert sich

12.08.2002

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die Fusion zwischen den skandinavischen Carriern Telia und Sonera wird sich voraussichtlich um einige Wochen verschieben. Als Grund für die Verzögerung gab die schwedische Telia an, dass die US-Börsenaufsicht SEC länger als erwartet für die Überprüfung der Fusionsdokumente brauche. Der ehemalige Staats-Monopolist rechnet nun damit, den Sonera-Aktionären das Übernahmeangebot erst im September - statt wie bislang angenommen - noch im August vorstellen zu können.

Telia bietet den Anlegern des finnischen Carriers 1,5144 eigene Aktien für jedes Sonera-Papier. Die schwedische Regierung ist der größte Aktionär von Telia mit einer Beteiligung von rund 70 Prozent, während die finnische Regierung 53 Prozent an Sonera hält. Bei einem Zusammenschluss soll eine neue Gesellschaft mit Sitz in Stockholm, 34.000 Beschäftigten und einem Jahresumsatz von neun Milliarden Euro entstehen. Zusammen zählen die Fusionspartner rund acht Millionen Mobilfunkkunden sowie 7,6 Millionen Festnetzanschlüsse.

Die EU-Kommision hatte dem Deal bereits am 10. Juli zugestimmt. Um den Wettbewerb nicht zu gefährden, stellte der Chefregulierer Mario Monti jedoch die Bedingung, dass Telia das Mobiltelefon-Geschäft in Finnland sowie das heimische Kabel-TV-Business verkauft. Eine weitere Voraussetzung für die Genehmigung des Deals ist eine juristische Trennung zwischen Telias Festnetz- und Mobilfunk-Sparte in Schweden (Computerwoche online berichtete). (mb)