Betreiber von Mobilfunknetzen unter der Lupe

Sonera erringt Spitzenplatz im Ranking von Arthur Andersen

22.12.2000
LONDON (IDG) - WAP, I-Mode, GPRS, nationale UMTS-Auktionen und Multimedia via Telefon - das mobile Internet sorgt allerorts für Gesprächsstoff. Arthur Andersen untersuchte nun, welcher Betreiber als Sieger aus dem Rennen hervorgehen könnte. Nach den gewählten Kriterien schnitt die finnische Sonera am besten ab.

Arthur Andersen bewertete die Mobilfunkbetreiber nach sieben Kriterien: Vision, Infrastruktur, Prozesse, Verhalten, Organisation, Personal und Marktumgebung. Der Report entstand in Zusammenarbeit mit J.P.Morgan. Vision beschreibt die Fähigkeit eines Unternehmens, neue Umsatzmodelle zu entwickeln und offene, persönliche mobile Inhalte anzubieten. Infrastruktur bezieht sich auf das physikalische Netz und die Investitionen, die bei einem Upgrade auf GPRS, Edge oder UMTS fällig werden.

Zur Marktumgebung gehören die Durchdringung der Bevölkerung mit Mobiltelefonen, Infrastrukturtypen und lokale Entwicklungen im Markt. Unter Prozessen versteht Arthur Andersen die Fähigkeit, innovative Services in kurzer Zeit an den Markt zu bringen. Eine dynamische, innovative und kundenorientierte Unternehmenskultur fällt unter den Begriff Verhalten. Organisation misst das Management von Partnerschaften und Akquisitionen, um neue Ideen und Methoden aufzunehmen. Der Punkt Personal deckt die Fähigkeit eines Unternehmens ab, hochqualifizierte Mitarbeiter an sich zu binden.

Als Sieger ging die finnische Sonera aus der Bewertung hervor. Sonera schnitt unter allen sieben Kriterien gut ab, besondere Stärken lagen jedoch in der innovativen Kultur, Softwareapplikationen und internationalen Allianzen. Schwachpunkte waren allenfalls der kleine heimische Markt sowie ein gewisser Mangel an Kapital. Orange erhielt Lob für den Aufbau starker Marken. BT Cellnet etabliert breitbandige Zugangstechnologien und ist stark im Mobile Banking. Dafür hat es Schwierigkeiten, Dienste an den Markt zu bringen. Durch die Investition in Debis hat die Deutsche Telekom an Softwareexpertise gewonnen, konstatiert Arthur Andersen.