Es gibt Zeiten, da hat man allen Grund zum Hadern. In den Sommerferien zum Beispiel. Wenn sich nach und nach die lieben Kollegen in den Urlaub verabschieden und man mit einem kleinen Häuflein zurückbleibt, um die Geschäfte am Laufen zu halten. Doch halt. Selbstmitleid ist keine Lösung. In Wahrheit haben die Sommermonate im Job weit mehr zu bieten, als wir denken. Keine Staus, keine Hektik, kaum Termine. Dafür genug Zeit, Überstunden abzubauen, Liegengebliebenes abzuarbeiten und das eigene System mal runterzufahren. Burnout-Prophylaxe pur!
Also: Nur kein Neid auf die lieben Kollegen, die sich ausgeklinkt haben. Sie sind selbst Schuld, wenn sie die entspannteste Zeit des Jahres im Büro freiwillig verpas-sen. Wenn sie zurückkommen, wird nichts mehr vom Dolce Vita übrig sein.
Lassen Sie die Urlauber also ruhig am Strand die Wölkchen beobachten. Sie selbst kümmern sich derweil ganz entspannt um die Cloud Ihrer Firma. Und wer, bitteschön, braucht schon Vogelgezwitscher, wenn man stattdessen endlich mal dazu kommt, die vielen launigen Tweets aus dem eigenen Netzwerk zu lesen!
Eben. Wellness geht also auch am Schreibtisch - und der Spaß ist all inclusive. Wetten? Hier die 20 besten Gründe, sich auf die Arbeit im Sommer zu freuen.
- Sommer im Büro?
Ja, hier unsere 20 Grunde, warum das seine Vorteile hat. - Netzwerken deluxe
Wann, wenn nicht jetzt, hat man ausreichend Zeit, sich mit Kunden und Geschäftspartnern persönlich zu treffen - sofern sie nicht gerade selbst im Urlaub weilen? Also los: Greifen Sie zum Hörer und vereinbaren Sie ein Treffen! Persönliche Kontakte sind durch nichts zu ersetzen. Da können auch die besten Online-Netzwerke nicht mithalten. - Freie Fahrt!
Pendeln macht plötzlich Spaß. Die Bahnen sind leer. Und auf den Straßen gibt es endlich mal keine Staus. Da kann man schon mal ein halbes Stündchen länger schlafen. Oder an einem stinknormalen Mittwoch noch vor der Arbeit auf dem Balkon frühstücken. - Entschlackungskur gefällig?!
Viele Kunden und Geschäftspartner sind verreist. Alles läuft in ruhigeren Bahnen. Nutzen Sie das Sommerloch, um Ablage zu machen und gründlich auszumisten. Alle Unterlagen, die Sie nicht mehr brauchen, fliegen weg. Ein großartiges Gefühl. Endlich hat man wieder den Überblick! Und wenn der eigene Papierkorb nicht ausreicht, entsorgen Sie Überflüssiges einfach in den Mülleimern der urlaubenden Kollegen - Schönwetter machen
Für manche Leute ist das Glas immer halbvoll und nicht halbleer. Nehmen wir uns ein Beispiel an ihnen. Stöhnen wir also nicht über die Hitze, sondern freuen uns über die Sonne. Oder gehen Sie vielleicht motivierter an die Arbeit, wenn es draußen grau und trübe ist? - Power-Workout im Büro
In der Ferienzeit nerven Telefon und E-Mails nicht ständig. Endlich kommt man dazu, konzentriert an einer Sache zu arbeiten. Sehr gut. Oder es findet sich sogar Zeit für Zusatzprojekte. Genial. Am Feierabend gibt es dann das gute Gefühl gratis, richtig was weggeschafft zu haben. - Outdoor-Vergnügen
Mittagspause findet jetzt endlich wieder im Biergarten, im Straßencafé oder im Park statt. Der Mix aus Frischluft, Sonne und leichten Snacks hebt garantiert die Stimmung. Die Kantine dagegen kann warten - und die Brotzeit am Schreibtisch auch. Mindestens bis Oktober! - Glut macht erfinderisch
Wer bei der Arbeit keine Klimaanlage hat, muss sich etwas einfallen lassen. Also nicht stöhnen (das ist einfallslos!), sondern handeln. Fragen Sie Ihre(n) Vorgesetzte(n) nach Ventilatoren. Setzen Sie sich für eine lockerere Arbeitskleidung ein, die dennoch dem Stil der Firma entspricht. Und wenn sich die Hitze in den Arbeitszimmern staut und eine Teambesprechung ansteht: Warum treffen sie sich nicht alle im schattigen Hof oder im kühlen Treppenhaus? - Gratulation zum neuen Minijob
Glückwunsch! In der Urlaubszeit haben Sie die Chance, sich in einem neuen Nebenjob zu beweisen: als Urlaubsvertretung. Nehmen Sie diesen kleinen Zusatzjob ernst! Die Post des abwesenden Kollegen sortieren, die Zimmerpflanzen gießen, die umgeleiteten Anrufe freundlich und kompetent entgegennehmen und dann alles schön übersichtlich dokumentieren. Nebenbei können Sie sicher sein, für Ihre eigene Urlaubszeit bereits einen hochmotivierten Stellvertreter gewonnen zu haben. - So hot!
Hitzefrei gibt es leider nicht, sorry. Aber immerhin schreibt eine Arbeitsschutzrichtlinie vor, dass in Büroräumen 26 Grad nicht überschritten werden sollen. Falls das Thermometer weiter nach oben kriecht, sollte man gemeinsam mit Kollegen und Geschäftsleitung überlegen, was man tun kann, um die Hitze erträglicher zu machen. Auch Selbsthilfe ist ab 26 Grad erlaubt, also beispielsweise ein Tischventilator. Und für hübsche Frauenfüße darf`s gern auch mal ein kühlendes Fußbad unterm Schreibtisch sein. - Dating-Börse Kantine
Auch in anderen Abteilungen sind viele Mitarbeiter in Urlaub. Für die Mittagspause in der Kantine oder im Straßencafé nebenan heißt das: Es hocken nicht die üblichen Grüppchen zusammen. Der eine oder andere Kollege wird notgedrungen zum Single-Esser. Nutzen Sie die Chance, neue Leute kennen zu lernen. "Darf ich mich dazusetzen?" Und schon ist das Eis gebrochen. - Was du morgens kannst besorgen...
Die steigende Temperaturkurve an heißen Tagen hat einen wunderbaren Disziplinierungseffekt. Arbeiten, die viel Konzentration erfordern, schaufelt man am besten vormittags weg. Da ist es auch in nicht klimatisierten Räumen noch erträglich. So hat man das gute Gefühl, schon früh etwas geschafft zu haben. Das hebt die Laune. Nachmittags dann lassen sich gut Telefongespräche erledigen. Machen Sie etwa Termine mit Kunden aus, kümmern Sie sich um Organisatorisches, sortieren Dinge ein oder schreiben Protokolle. - Schon mal was vom Chef-Flüsterer gehört?
Nun ja. Sie können einer werden! Die Urlaubszeit im Sommer eignet sich optimal. Vorgesetzte haben jetzt vermutlich mehr Zeit als sonst. Und Sie werden ein offenes Ohr für neue Ideen haben, die ansonsten im Alltagsstress untergehen. Die ideale Gelegenheit, endlich mal das Thema Klimaanlage anzusprechen. Oder auch die Möglichkeiten einer gelockerten Kleiderordnung. Wenn Sie Glück haben, könnte das die perfekte Welle für den Casual Friday werden. - Like Ice in the Sunshine...
Warum in der Pause nicht mal jedem im Team ein Eis mitbringen? Die Kollegen wird`s freuen. In solchen kurzen Auszeiten lassen sich die Batterien aufladen, und danach gehen alle wieder abgekühlt, gestärkt und vergnügt an's Tagwerk. - Marmor, Stein und Eisen bricht...
...aber unsere Mannschaft nicht! Zugegeben: Ihr Team ist in den Sommerferien ganz schön ausgedünnt. Doch anstatt über die Mehrarbeit zu klagen, machen Sie das Beste draus. Eine kleine Truppe kann manchmal unge-ahnte Kräfte freisetzen. Und pssst: Wenn ein gemeinsames Projekt trotz Unterbesetzung geklappt hat, kann es auch nicht schaden, das dem Teamleiter zu stecken: "Wir sind zwar nur zu dritt statt zu fünft, aber wir haben eine Menge geschafft." Falls der Chef selbst weg ist, hält man den Erfolg ganz nüchtern in einer E-Mail an ihn fest. Positive Nachrichten lesen Vorgesetzte immer gern. - Schwitzen mit Stil
Sie dürfen bei Hitze in lockerer Kleidung zur Arbeit kommen? Vorsicht! Verstehen Sie das nicht als Einla-dung zum Downdressing. Im Gegenteil. Wählen Sie im-mer stilvolle Outfits. Und nein: Socken in Trekkingsandalen gehören nicht dazu! - Kaltstart in den Tag
Sie haben eine Klimaanlage im Job? Glückwunsch! Denn bei über 30 Grad im Schatten bekommt das Büro auf diese Weise eine ganz neue Anziehungskraft. Schließlich bietet Ihnen der Job jetzt echtes Wohlfühlklima. Genießen Sie es - zumindest diese paar Wochen im Jahr! - Neue Seiten entdecken
Klar, Ihr Team ist ganz schön ausgedünnt. Durch die Unterbesetzung hat man die Chance, die wenigen anwesenden Kollegen vielleicht mal von einer ganz neuen (persönlicheren) Seite kennen zu lernen. Wer weiß. Vielleicht entpuppt sich der schüchterne Neue ja als ganz netter Typ. Oder Madame Giftzahn aus der Nachbarabteilung zeigt sich plötzlich als handzahm, wenn sie über ihren Sohn oder über ihren Hund spricht. Lassen Sie sich überraschen. - Sieben Tage Regenwetter
Tja, auch das gehört zum deutschen Sommer. Es wird nicht immer sonnig und heiß sein. Besser, hier bei der Arbeit mal Pech mit dem Wetter haben als im Urlaub. Oder? Also nicht schimpfen, sondern locker bleiben und arbeiten. Zumindest besteht bei Regen nicht die Gefahr eines Hitzschlags. - Der Grillparty-Faktor
Wer abends was Schönes vorhat - Grillen mit Freunden, Boule im Park, Openair-Kino -, der hat sich für die Arbeit des Tages innerlich eine Deadline gesetzt. Bis dahin muss unbedingt was geschafft werden. Also los: Erst reinhauen, dann abhauen. - Oh, wie schön ist Panama ...
...vor allem außerhalb der Hauptsaison! Freuen Sie sich also schon mal auf Ihren eigenen Urlaub. Vorfreude ist schließlich die beste Freude. Dann, wenn alle Kollegen wieder aus den Ferien zurück sind, steht Ihr eigener Urlaub noch bevor. Großartige Aussichten, oder?