SOM 2.0 enthaelt Object Request Broker IBM plant Vorstoss in Richtung objektorientierte Techniken

04.06.1993

AUSTIN (IDG) - Die IBM wird voraussichtlich die im Juni stattfindende Object World '93 als Forum nutzen, um die verbesserte Version 2.0 ihrer objektorientierten Entwicklungsumgebung System Object Model (SOM) vorzustellen. Darin enthalten ist ein Object Request Broker (ORB), der die Entwicklung verteilter objektorientierter Anwendungen unterstuetzt.

Mit dem als "Distributed System Object Model" (DSOMbezeichneten ORB sollen Benutzer ueber verschiedene Rechnerplattformen und Netzprotokolle hinweg verteilte Anwendungen programmieren koennen. Die Software, die dem Standard Common Object Request Broker Architecture (Corba) von der Object Management Group entspricht, wird die transparente Kommunikation zwischen einzelnen Objekten in heterogenen Netzumgebungen ermoeglichen. IBM, so wird erwartet, duerfte die Software als einzelnes Produkt und nicht mehr als Add- on fuer OS/2 vermarkten.

Um die Entwicklung unternehmensweiter Anwendungen moeglich zu machen, sollen in eine spaetere SOM-Version verschiedene Services aus der Distributed Computing Environment (DCE) von der Open Software Foundation (OSF) einfliessen. SOM 2.0 wird nach IBM-Plaenen zunaechst auf AIX- und OS/2-Rechnern mit RISC- oder Intel- Prozessoren laufen.

Langfristig, so berichtet die CW-Schwesterpublikation "Network World", soll die Software eventuell auch andere Plattformen unterstuetzen, darunter verschiedene Unix-Varianten, Windows sowie IBM-Mainframes und -Midrange-Rechner. Wichtige Netzprotokolle wie TCP/IP, Netbios oder IPX werden beruecksichtigt. Wie die CW- Schwesterpublikation "Infoworld" meldet, soll IBMs 32-Bit- Programmierumgebung "C Set ii fuer OS/2" fuer die Entwicklung sogenannter Mission-critical-Anwendungen separat vermarktet werden.