SNI bietet offene Systemlösung für Bankennetz

Solid-X-Anschluß ist nach zehn Monaten Test am Netz

30.10.1992

MÜNCHEN (pi) - Die Hamburger Sparkasse hat als erstes deutsches Kreditinstitut den Swift-II-Anschluß "Solid-X" der Siemens Nixdorf Informationssysteme AG (SNI) in Betrieb genommen. Solid-X ist eine offene Lösung für den Anschluß an das internationale Swift-II-Zahlungsverkehrsnetz von Bank zu Bank. Das neue System soll die Swift-I-Version in Deutschland bis Ende des Jahres ablösen.

Bei Solid-X handelt es sich um ein online arbeitendes Echtzeitsystem auf Sinix-Basis. Die Plattform ist hardwareunabhängig und läßt sich laut SNI in die unterschiedlichen Systemlandschaften sowie in eine Vielzahl von Bankanwendungen integrieren. Neben der Nutzung eines dedizierten Systems bei größeren Nachrichtenvolumen erlaubt die Systemarchitektur nach dem Client-Server-Prinzip auch die Verteilung der Anwendung auf mehrere, durch ein schnelles lokales Netz verbundene Rechner. Bei dem neuen System wurden die Forderungen der Geldinstitute nach den Industriestandard-Schnittstellen bei Neuinstallationen sowie größtmögliche Gestaltungsfreiheit bei vorgegebenen Umfeldbedingungen berücksichtigt.

Bei dem Hamburger Kreditinstitut erfolgte die Umstellung von Solid auf Solid-X nach einer zehnmonatigen Test- und Erprobungsphase im Pilotbetrieb. Als nächstes ist die Implementierung des Erfassungsprogramms mit den Funktionen Erfassen, Ändern, Kontrolle und Freigabe vorgesehen. Das Institut, eines der größten im Sparkassenbereich, wickelt über Solid-X zur Zeit täglich rund 1000 Transaktionen im Auslandszahlungsverkehr ab. Das System ist für ein Verarbeitungsvolumen von bis zu 6000 Nachrichten pro Stunde ausgelegt. Nach Informationen der SNI-AG haben sich bereits im zweiten Quartal 92 sieben weitere Kreditinstitute im In- und Ausland für Solid-X entschieden.