Solaris für den Itanium bleibt fraglich

04.08.2000

MÜNCHEN (CW) - Seit Anfang dieses Jahres kriselt es mit zunehmender Schärfe in den Bemühungen der beiden Branchengrößen Sun und Intel, das Betriebssystem Solaris auf die 64-Bit-Prozessoren des Itanium vorzubereiten. So sagte Suns CFO Mike Lehman, dass diese Portierung keine große Bedeutung für sein Unternehmen habe. Dem entgegnet Intel-Sprecher Bill Kircos, man sehe in der Softwarebranche ohnehin kaum Interesse an der Entwicklung von Solaris-Applikationen für den Itanium. Der große Zuspruch komme vor allem für Windows 2000, Linux und das Monterey-Projekt. Dabei hätte eine Kooperation für beide Seiten Vorteile: Die bei Web-Servern verbreitete Präsenz von Sun könnte den kommerziellen Einsatz des Itanium beschleunigen. Umgekehrt würde Sun etwas Luft für die kostspielige Entwicklung der eigenen Prozessorlinie "Ultrasparc" gewinnen.