Zuwachsraten entsprechen europäischem Mittelwert:

Softwarevolumen steigt langsam und stetig

14.01.1983

WIESBADEN (hh) - Ein durchschnittliches Wachstum von jährlich 20 Prozent prophezeit die International Data Corporation (IDC), Wiesbaden, dem bundesdeutschen Software- und Dienstleistungsmarkt für die kommenden vier Jahre.

Das Gesamtvolumen diese Marktes betrug 1981 in ganz Westeuropa 9561 Millionen US-Dollar. Davon entfielen auf die Bundesrepublik dieser IDC-Studie zufolge 1865 Millionen, also fast 20 Prozent.

Den größten Anteil hieran erwirtschaftete die Systemhäuser mit über 426 Millionen Dollar (siehe Tabelle). Dieses Segment wird sich will man IDC folgen - bis 1987 auf über 1200 Millionen Dollar erhöhen. Mit ihren Werten liegen die Deutschen deutlich vor den Briten, die in diesem Zweig 1981 395 Millionen umsetzten. An dieser Rangfolge, so die IDC in ihren Berechnungen, wird sich bis 1987 nichts ändern.

In zwei Teilbereichen ist entsprechend der Studie "Professional Services Market in Western Europe" das deutsche Marktvolumen geringer als im Nachbarstaat Frankreich. Die Leistungen der unabhängigen deutschen Anbieter lagen 1981 mit 359 Millionen Dollar um 88 Millionen Dollar hinter denen der Franzosen. Fast doppelt so groß ist allerdings das Aufkommen im Bereich der französischen Rechenzentren: 1259 Millionen Dollar wurden dort erwirtschaftet. (Zum Vergleich die Zahl der Bundesrepublik: 673 Millionen.) Auch hier erwarten die Autoren der Studie, keine Änderung in den Rangfolgen.

Das größte Wachstum bis 1987 weisen im deutschen Markt die Bereiche Software- und Dienstleistungen der Hardwarehersteller und Beratung und Softwareerstellung der Systmhäuser mit je 29 Prozentpunkten auf. Die geringste Steigerungsrate haben der Tabelle zufolge die Local-Batch-Verarbeitungen der Rechenzentren mit sechs Anteilspunkten Steigerung zu verzeichnen.

Die Studie, die in englischer Sprache erschienen ist, beschreibt auf 122 Seiten nationale Eigenheiten und Chancen des Marktes in Westeuropa.