Robotic Process Automation

Softwareroboter und KI treiben die Digitalisierung

28.09.2017
Von 
Wolfgang Herrmann war Editorial Manager CIO Magazin bei IDG Business Media. Zuvor war er unter anderem Deputy Editorial Director der IDG-Publikationen COMPUTERWOCHE und CIO und Chefredakteur der Schwesterpublikation TecChannel.

Künstliche Intelligenz - der Turbo für automatisierte Prozesse

Nicht nur die Scheer Group hebt im Kontext der Prozessoptimierung und -automatisierung die wachsende Rolle der Künstlichen Intelligenz (KI) hervor. Wolfgang Wahlster, CEO des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz (DFKI), sieht in KI-Technologien den "Treiber der zweitenDigitalisierungswelle."

In der ersten Welle sei es darum gegangen, digitale Daten zu erfassen, zu speichern, zu übertragen und zu verarbeiten, erläutert der Wissenschaftler. Nun aber müssten Unternehmen dazu übergehen, Daten zu verstehen, zu veredeln und am Ende zu monetarisieren. Anders ausgedrückt: Aus maschinenlesbaren müssten "maschinenverstehbare Daten" werden. Das sei nur mit Künstlicher Intelligenz und maschinellem Lernen zu schaffen.

Wolfgang Wahlster, CEO des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz (DFKI): „KI-Technologien sind der Treiber der zweiten Digitalisierungswelle.“
Wolfgang Wahlster, CEO des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz (DFKI): „KI-Technologien sind der Treiber der zweiten Digitalisierungswelle.“
Foto: Scheer Group

Nach Wahlsters Einschätzung ist Deutschland in Wissenschaft und Industriegut gerüstet für die zweite Digitalisierungswelle. So seien etwa Algorithmen und Werkzeuge für das maschinelle Lernen vorhanden, ebenso wie Sprachtechnologien, Datenstrom-Analytik und In-Memory-Computing. Auch in Sachen kollaborative Computer müsse sich Deutschland nicht verstecken.

Auf der Hardwareseite fehle allerdings GPU-Technologie für das maschinelle Lernen, wie sie der Chiphersteller Nvidia offeriere. Nachholbedarf sieht der KI-Spezialist auch bei den "Werkzeugbaukästen" für das maschinelle Lernen, wie sie etwa Google mit TensorFlow entwickelt habe. Vergleichbares könnten deutsche Player derzeit nicht bieten.