Softwarequalität nicht dem Zufall überlassen

10.09.2002
Von Volker Mücke
Wer kennt das nicht: Aufwändige Entwicklungsprojekte scheitern, weil die Ziele unscharf definiert wurden, Verantwortlichkeiten unklar blieben oder Bedürfnisse der Anwender nicht 100-prozentig abgedeckt wurden. Dabei lässt sich Softwarequalität mit disziplinierten und methodischen Vorgehen durchaus erreichen. Sieben Faktoren gilt es zu beachten.

Die Praxis zeigt es immer wieder: Programmierer, Projektleiter und Koordinatoren fühlen sich durch den unvermeidbaren Kostendruck zu Eingeständnissen bei den Sicherungsmaßnahmen des Software-Qualitäts-Managements (SQM) genötigt. Nur zu oft folgt dann dem schlechten Gewissen die operative Katastrophe nach der Markteinführung. Trotz umfangreicher Literatur zum Thema SQM haftet stereotypen Lösungsansätzen wie V-Modell 97, Rational Unified Process (RUP) und Capability Maturity Model (CMM) der Geruch des Theoretischen an, was den Praktiker notwendigerweise abschreckt. Zu komplex und trotz aller Variabilität zu unflexibel sind viele Standardvorgehensweisen. Doch wie findet sich der Projektleiter im Dschungel der möglichen Verfahrensansätze zurecht? Sieben Erfolgsfaktoren sind es, die sich als Quintessenz

langjähriger Projekterfahrung herauskristallisiert haben.

   Wissen Sie, was Sie wollen? „Wir haben genau das umgesetzt, was Sie beschrieben haben.“ - Diese Aussage von Programmierern steht stellvertretend für einen Kardinalfehler in der Softwareentwicklung. Die Anforderungen in Fachkonzepten sind häufig unverständlich, interpretationsfähig, irrelevant, unvollständig oder sogar falsch. Nicht umsonst gehören mangelhafte Anforderungen der Fachabteilungen zu den Hauptgründen für das Scheitern von IT-Projekten.

Anforderungen müssen klar definiert sein 

Die sieben Erfolgsfaktoren des SQM