Softwareprojekte: Gefragt sind Übersetzer

20.07.2005
Von Uwe Rainer

Methodpark pflegt sein AM-Konzept anhand konkreter Projekte gemeinsam mit dem Auftraggeber zu diskutieren und als kundenspezifischen Prozess zu definieren, bevor dieser anschließend pilotiert und unternehmensweit eingeführt wird. Um die erarbeiteten Prinzipien nachhaltig zu verankern, wird zudem, ähnlich wie bei der Hood GmbH, ein so genannter Process-Owner ausgewählt: ein Mitarbeiter des Unternehmens, der das AM künftig als Experte und Coach pflegen und am Leben halten soll.

Worauf es beim AM ankommt

• Wägen Sie vorher ab, ob die Einführung für Sie Sinn hat: Bei Produkten mit kurzen Lebenszyklen und hohem Marktdruck rechnet sich der Aufwand nicht.

• Lassen Sie sich helfen. Diverse Consulting-Firmen bieten mittlerweile AM-Services an.

• Machen Sie Ihren Mitarbeitern klar, welche Vorteile ein Anforderungs-Managment hat.

• Schulen Sie die Mitarbeiter gründlich und binden Sie sie von Anfang an in den AM-Prozess ein.

• Auch das Management muss ein AM wollen und unterstützen!

• Legen Sie einen überschaubaren Zeitrahmen fest. Nur bei schnellen Erfolgen lohnt die Einführung.

Für die unter Entwicklern meist recht ungeliebte Dokumentation verwendet Methodpark ein eigens konzipiertes Werkzeug, das Prozess und Dokumentation integriert: "Der Prozess wird zur Benutzeroberfläche für das Projekt", erklärt Schmied. "Diese führt die Beteiligten anhand von Dokumentvorlagen durch den Prozess und dokumentiert gleichzeitig das Projekt."

Kostenlos: AM für kleine Firmen

An kleinere und mittlere Unternehmen richtet sich das laufende Projekt "Reqman" des Fraunhofer-Instituts für Experimentelles Software Engineering, das aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) bis zum Jahr 2006 mit 2,2 Millionen Euro gefördert wird. Reqman ist die Abkürzung für Requirement- und Qualitäts-Management und hat sich zum Ziel gesetzt, die Softwaretechnik in Deutschland stärken.