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Softwarelizenzen: One size does not fit all

12.10.2005

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Weniger als ein Drittel der Anwender ist mit den Preis- und Lizenzstrategien der Softwareanbieter zufrieden. So lautet das Ergebnis einer Studie, für die der Lizenz-Management-Tool-Anbieter Macrovision, die Software & Information Industry Association und die Centralized Electronic Licensing User Group im August und September 232 IT-Manager sowie 252 Software-Anbieter befragt hatten.

Von den befragten Softwareanbietern sagten zwei Drittel, sie hätten ihr Preis- und/oder Lizenzprogramm in den vergangenen zwei Jahren geändert. Als Begründung nannten die meisten von ihnen den Wunsch, die Beziehungen zu ihren Kunden zu verbessern. Dieses Ziel haben sie offenbar größtenteils verfehlt.

Dem Bericht zufolge bevorzugen 53 Prozent der Anwenderunternehmen das Concurrent-User-Model. Hier zahlen sie eine gleich bleibende Nutzungsgebühr, die davon abhängt, wie viele User parallel mit der Software arbeiten. Die Akzeptanz dieser Berechnungsmethode habe seit dem vergangenen Jahr um elf Prozentpunkte zugenommen, teilten die Marktforscher mit.

Die Anbieter hingegen bewegten sich, so der Bericht weiter, "aggressiv" in Richtung auf das "Subscription-based Licencing". 40 Prozent der Softwareunternehmen böten diese Lizenzierungsvariante derzeit an; wenn der Trend anhalte, dürften es 2007 bereits 60 Prozent sein. Im Rahmen dieses Modells wird die Softwarenutzung rückwirkend abgerechnet - quasi nach Verbrauch.

Vielen Kunden ist das anscheinend recht: 43 Prozent der befragten Anwender ziehen dieses Modell mittlerweile der Pauschallizenz vor. Weshalb sind also so viele Anwender unzufrieden mit den Abrechnungsmodellen der Softwareunternehmen? Möglicherweise deshalb, weil ausgerechnet ihr Anbieter jeweils die "falsche" Lizenzierungsvariante praktiziert. (qua)