Softwareentwickler und SAP-Experten haben gute Chancen

10.07.2003

Bei fast 60 Prozent der offenen Stellen für SAP-Experten werden Kenntnisse der „klassischen" SAP-Anwenderkomponenten erwartet - besonders der Bereich Finanzwesen (FI) wird immer stärker nachgefragt. Die neuen Komponenten werden jedoch mit einem Drittel der Stellenanzeigen immer häufiger genannt. Der Spitzenreiter hier: SAP Business Warehouse.

Im Bereich SAP stellen Arbeitgeber über-durchschnittlich hohe Anforderungen an die Qualifikation der Bewerber: So wird in 63 Prozent aller Anzeigen ein Studium erwartet. Zudem sollten Bewerber je nach offener Stelle nicht nur über SAP-Know-how, sondern auch über Kenntnisse in Java, Datenbanken, Betriebssysteme, Data Warehouse und Customer Relationship Management verfügen.

Zu den Verlierern auf dem IT-Arbeitsmarkt gehören die Arbeitssuchenden, die nicht über eine formale Qualifikation verfügen. So liegt der Anteil der Stellenanzeigen, in denen ein Studium verlangt wird, je nach Berufsbereich zwischen 55 Prozent und 65 Prozent - ein deutlicher Anstieg gegenüber 2002. Eine Ausnahme ist der Berufsbereich Service/Support; hier wird nur in 39 Prozent aller Anzeigen eine akademische Ausbildung verlangt.

Zugleich erwarten Arbeitgeber von den Bewerbern zunehmend themenübergreifendes Wissen: So sind zum Beispiel Softwareentwickler gefragt, die neben Programmierkenntnissen auch Know-how etwa in den Bereichen Systemsoftware oder Datenbanken vorweisen können. Neben den fachlichen und formalen Qualifikationen weisen IT-Stellenanzeigen einen nochmaligen Anstieg der nachgefragten Schlüsselqualifikationen aus. In 78 Prozent (Vorjahr: 76 Prozent) aller IT-Stellenanzeigen sind hierzu Angaben gemacht worden. Dabei entfallen durchschnittlich zwei bis drei Nennungen zu Schlüsselqualifikationen wie Team-, Kommunikationsfähigkeit, Erfolgsorientie-rung, Flexibilität etc. auf eine Anzeige.

 In jeder zweiten IT-Stellenanzeige wird Teamfähigkeit verlangt; in jeder dritten Kommunika-tionsfähigkeit. „Der IT-Arbeitsmarkt zieht schon jetzt wieder an - die positive Entwicklung in der Mobilfunkbranche sowie der Investitionsrückstand in den Bereichen IT-Security und E-Government sind nur einige Gründe dafür", erklärt Rolf Scheuring, Geschäftsführer von CDI. Der Münchner Bildungsanbieter hat für seine Studie die Stellenmärkte von 16 führenden Tageszeitungen und drei Fachzeitschriften sowie den fünf größten Online-Jobbörsen aus-gewertet. Der Trainingsanbieter organisiert die Stellenmarktanalyse seit 1987. Sie ist unter http://www.arbeitsmarkt.cdi.de zu erhalten.