System-Management: Kontrolle von Prozessoren, Festplatten und Speichern

Software von IBM beugt Server-Ausfällen vor

16.02.2001
WASHINGTON (IDG) - IBM stellt eine System-Management-Software vor, die Ausfallzeiten der Server verringern soll: Laut Hersteller sieht der "IBM Director" Systemausfälle vorher und versucht, die Fehlerquellen zu beseitigen. Das Produkt gilt als Nachfolger des "Netfinity Director 2.12".

Während sich System-Management-Anbieter wie BMC und Net IQ zunehmend auf die Verwaltung von Applikationen konzentrieren, entwickeln Gerätehersteller notgedrungen eigene Management-Tools für ihre Systeme. Der IBM Director ist ein Beispiel für diesen Trend. Ähnliche Produkte umfasst aber auch Compaqs "Inside Management". Diese Werkzeuge sind darauf ausgelegt, Schwierigkeiten zu antizipieren, etwa auf Basis der Anzahl von Lesefehlern.

Um Probleme zu prognostizieren, überwacht der IBM Director kritische Komponenten der Server - also zum Beispiel Prozessoren, Festplatten und Speicher. Dort zeichnet sich ein bevorstehender Crash am ehesten ab. Das Produkt gilt als Nachfolger des Netfinity Director 2.12, die Netfinity-Server heißen jetzt "E-Server X-Series". Solche Intel-basierenden Server altern gewissermaßen. Mit der Zeit sammeln sich immer mehr kleine Fehler an und absorbieren Ressourcen, was zu Server-Ausfällen führen kann.

Diesem Problem rückt IBM seit einigen Monaten mit einer Technik namens "Software Rejuvenation" (Verjüngung) zu Leibe. Sie soll Fehler automatisch beheben. Neu ist die Prognosefähigkeit. Die Software erleichtert damit die Arbeit des Administrators. Zum einen nimmt sie ihm Aufgaben ab, zum anderen bietet sie zentrale Überwachung von remoten Systemen.

Der IBM Director arbeitet mit anderen Tools wie dem Advanced-System-Management, dem Cluster-System-Management und dem Redundant-Arrays-of-Independent-Disks-(Raid-)Manager zusammen. Als Betriebssysteme werden Red Hat Linux, Windows 2000, Millenium und NT, Windows 95 und 98, Netware, SCO Unixware und OS/2 unterstützt. Auf neu ausgelieferten E-Server-X-Series-Servern ist der Director bereits aufgespielt.

IBM DirectorDie Software setzt sich aus drei Hauptkomponenten zusammen:

-"IBM Director Management Server": wird auf einem Windows 2000 oder Windows NT 4.0 Server installiert. Er stellt das Herz des Produkts dar, sorgt für das Management von Applikationen und speichert Daten in eine SQL-Datenbank.

-"IBM Director Management Console": eine Java-Applikation, die in Director-verwalteten Umgebungen als Benutzer-Interface dient.

-"Universal Manageability Services": Menge von Diensten, die wertvolle Informationen liefern, zum Beispiel remotes Management über einen Web-Browser.