Software-Qualitäts-Management

Software-Testing - Vom Kostenfaktor zum Erfolgsgaranten

15.05.2008
Von Rudolf van Megen

Aus dem Reparaturbetrieb wird ein systematischer Prozess

Noch immer treiben zu einem großen Teil verlustreiche und Image-schädigende Erfahrungen wie jene in Heathrow die QS-Investitionen. Doch sobald Unternehmen erste Schritte in Richtung systematisches Testen unternommen haben, verschiebt sich in der Regel ihr Blickwinkel: Aus dem Reparaturbetrieb wird Schritt für Schritt ein die Entwicklung begleitender Prozess, der Fehler möglichst früh findet und damit teure, weil erst spät entdeckte Irrtümer vermeidet. Dies lässt sich auch an den geänderten Anforderungen ablesen: Noch vor zehn Jahren hatte jeder zweite Auftrag der Qualitätsberater und Testexperten den Charakter eines Notfalleinsatzes, der retten sollte, was noch zu retten war. Inzwischen ist der Anteil solcher Aufträge am Gesamtvolumen eher rückläufig.

Foto: SQS

Was hat sich geändert? Die zunehmende Bedeutung und Systematisierung der QS in IT-Projekten wird zum einen allgemein durch die fortschreitende Standardisierung und Industrialisierung der Softwareproduktion getrieben. Zum anderen schaffen Investitionen in professionelles Softwaretesten einen zum Teil schnellen und gut messbaren Mehrwert.

Die erwähnte PAC-Studie zum Beispiel stellte folgende Zusammenhänge fest: Unternehmen, die professionelle Softwaretester in Voll- oder Teilzeit beschäftigen, klagen seltener darüber, dass sie wegen schlechter Softwarequalität zusätzlichen finanziellen Aufwand haben.