Einkauf und Support für Großkunden

Software Spectrum will Ratgeber für PC-Software sein

18.07.1997

"Unsere Zielgruppe sind die Top-500-Unternehmen, die in der Regel weltweit mindestens 5000 PCs im Einsatz haben", gibt Pim van Oorde, für Europa zuständiger Vertriebs- und Marketingdirektor der in Garland im US-Bundesstaat Texas ansässigen Company, im Gespräch mit der CW als Devise aus. Die Schwerpunkte seines Geschäfts will das hierzulande bis dato relativ unbekannte Unternehmen künftig noch mehr nach Europa verlagern, wo man erst seit drei Jahren präsent ist. Hinzugekommen ist seit Februar 1997 auch eine Niederlassung in Wiesbaden, von der aus der deutsche Markt, insbesondere die hiesigen multinational agierenden Unternehmen, stärker ins Visier genommen werden sollen.

Das Angebot von Software Spectrum liest sich auf den ersten Blick denkbar einfach und kann dennoch im Einzelfall für den Anwender eine Menge Problemlösungskompetenz beinhalten: Die Texaner beraten beim Einkauf von PC-Software und installieren selbige bei Bedarf. Daneben beinhaltet das Serviceportfolio entsprechenden Support, Schulungen und das Programmieren spezifischer Applikationen. Vor allem in Einkauf - Software Spectrum bezieht Programme und Lizenzen direkt bei Herstellern wie Microsoft, Lotus, IBM und Novell - sind den Angaben zufolge Einsparungen möglich. Allerdings nicht, wie van Oorde betont, durch etwaige Sonderkonditionen, sondern eher durch bedarfsoptimierten Lizenzerwerb beziehungsweise Vertragsgestaltung.

Software-Management als zweites Standbein

Zweites Standbein der Texaner ist das schon erwähnte Beratungsgeschäft, das in der sogenannten Technology Services Group (TSG) des Unternehmens zusammengefaßt ist und Großkunden in allen wesentlichen Belangen des Software-Managements unterstützen soll. Hier befindet man sich, wie van Oorde einräumt, im Wettbewerb mit Branchengrößen im Consulting-Business wie EDS und Arthur Andersen. Nimmt man den Bereich des Produktvertriebs hinzu, sind - zumindest in Deutschland - eher Anbieter wie Compunet als direkte Konkurrenten zu sehen.

Die 1983 gegründete US-Company bezeichnet sich selbst jedenfalls als weltweit größter Software-Reseller. Rund 1400 Mitarbeiter in 26 Niederlassungen in den USA, Europa und Fernost erwirtschafteten im Geschäftsjahr 1996 einen Umsatz von 399 Millionen Dollar, für das laufende Fiskaljahr sieht der Business-Plan nicht mehr und nicht weniger als eine Umsatzverdoppelung auf 800 Millionen Dollar vor. 50 Millionen Dollar an Einnahmen soll dabei bereits das noch im Aufbau befindliche Geschäft in Europa beisteuern.

Absolute Kundennähe ist dabei das Instrument, das zum gewünschten Erfolg führen soll. So arbeiten nach Angaben von Oordes die jeweiligen Vertriebsleute vor Ort, ein in irischen Dublin angesiedeltes Back-Office, das sowohl als "Datenbank" für die eigenen Berater als auch als Call- und Support-Center für die Kunden fungiert, bietet via gebührenfreie Nummer spezifische Hilfe in der jeweiligen Landessprache an.