Swift-Answer gibt auf frei formulierte, auch fehlerhafte Fragen "höchstwahrscheinlich richtige" Antworten:

Software-Patent für Text-Retriewalsystem

10.07.1981

SHELTON/CONNECTICUT (je) - "Vielleicht kann man einem alten Hund keine neuen Kunststückchen beibringen; doch einen alten Computer kann man neue Tricks lehren, wie mein System schlagend beweist." So kommentiert der Amerikaner Satya Pal Asija die Erteilung eines Patents auf sein Softwaresystem "Swift-Answer". Nach Darstellung Asijas und des Patent-Fachblatts "New Matter" ist dies in den USA der erste Fall, daß ein Computer-Programm patentiert wurde.

Swift-Answer- Akronym für "Special Word Indexed Full Text Alpha Numeric Storage With Easy Retrieval" - ist ein System zur formatfreien Eingabe, Speicherung und Abfrage beschreibender Texte. Zu diesem Dokumentations- und Archivierungsservice ist Swift-Answer, wie es in der Patentschrift heißt, in jeder beliebigen natürlichen Sprache in der Lage.

Hat der Anwender die ihm gemäße Sprache gewählt, so kann er seine Fragen an das Textarchiv in freier, nicht vorprogrammierter Art und Weise formulieren. Die in Minnesota erscheinende Zeitung New Matter drückt dies so aus: Asijas Erfindung erlaubt es dem Endbenutzer mit einem Computer ohne Beachtung von Grammatik, Interpunktion, Syntax, Rechtschreibung oder Programmierregeln zu kommunizieren.

Entsprechend der nahezu menschlichen Form der Abfragemöglichkeit fallen die Antworten aus. Es sind höchstwahrscheinlich richtige Antworten, die Swift-Answer liefert (Patent-Abstract: "most likely"). Wie die in Connecticut erscheinende Zeitung "The Evening Sentinel" mutmaßt, ist es gerade diese Eigenschaft von Swift-Answer - zusammen mit der Laienfreundlichkeit -, die für solche Berufsgruppen attraktiv sein dürfte, die oftmals mit nur annähernd richtigen und dabei in Massen auftretenden Daten zu tun haben. The Evening Sentinel denkt hier vor allem an die Polizei.

Asija, nach eigenen Angaben Rechtsanwalt und -berater, nach Darstellung des Evening Sentinel ITT-Executive, gibt den 25. Mai 1998 als den Termin an, bis zu dem das Patent seine Gültigkeit behalten wird, es sei denn, es werde erfolgreich angefochten. Bis er von Gerald L. Mossinghoff US-Commissioner of Patents and Trademarks in St. Paul (Minnesota), das Patent mit der Nummer 4,270,182 erhielt, mußte Asija sieben Jahre warten.