Crossworlds entwächst mit der Version 2.0 den Kinderschuhen

Software-Integration per Plug and play?

28.05.1999
MÜNCHEN (CW) - Eine höhere Performance und ein verbessertes System-Management verspricht Crossworlds Software mit der Version 2.0 seines "Crossworlds Interchange Server" sowie dem "Designer" und dem "Development Kit".

"In dem zweiten Release unserer Software haben wir wichtige Rückmeldungen von produktiven Kunden und Systemintegratoren aufgenommen", erklärt Katrina Garnett, Gründerin und Chief Executive Officer von Crossworlds (www.crossworlds.com). Das war laut Analysten auch dringend nötig. Das Ende 1996 in Kalifornien gegründete Unternehmen möchte mit seinen Produkten Anwendern die Integration von Standardsoftware erleichtern. In einem grafischen Editor, dem "Crossworlds Designer", können Anwender ihre unterschiedlichen Systeme per Mausklick verbinden - vorausgesetzt, sie haben von Crossworlds die passenden Adapter oder Connectoren erhalten oder mit dem integrierten "Connector Development Kit" (CDK) selbst definiert.

So erstrebenswert das Ziel der automatisierten Integration auch ist, so steinig ist der Weg, bis ein praxistaugliches, robustes Werkzeug geliefert werden kann. Das spiegelte sich zumindest in den Erfahrungen der ersten Anwender wider, die zwar grundsätzlich von dem Crossworlds-Konzept begeistert sind, aber eine Reihe von Kinderkrankheiten in Kauf nehmen mußten: Schlechte Performance, schwache Management-Features und Unsicherheiten bei der Datenübertragung waren die Hauptkritikpunkte (siehe CW 3/99, Seite 18).

Dieser Mängel hat man sich laut CEO Garnett nun angenommen und an der parallelen Abarbeitung von Aufgaben (Multithreading) gefeilt. Zudem steht nun ein schnellerer IIOP-Synchrontransport für die Online-Anbindung sowie eine Ereignisverfolgung zur Verfügung, die den korrekten Objektablauf sicherstellen soll.

Administratoren erhalten zudem eine globale, grafische Sicht auf das System und können den Status einzelner Komponenten überprüfen, Leistungsstatistiken abrufen sowie von zentraler Stelle aus Komponenten dynamisch starten und unterbrechen. "Crossworlds Designer" verfügt nun über drei integrierte Werkzeuge zur Modellierung und Implementierung von Geschäftsprozessen, Verknüpfungen und Datenobjekten. Mit einem Modellierungs-Tool, das auf der Unified Modelling Language (UML) basiert, lassen sich Verknüpfungen und Geschäftsobjekte modellieren. Der Designer verfügt außerdem über neue Verknüpfungsfunktionen (Mapping) und einen Beziehungsservice, mit dem sich die Datenstrukturen und -formate verschiedener Applikationen leichter definieren und warten lassen. Bisher setzte Crossworld dazu auf das Werkzeug "Mercator" von TSI, das auch weiterhin angeboten werden soll, teilte das Unternehmen mit.

Neu in der Version 2.0 ist die Unterstützung für Sun Solaris 2.6, um eine höhere Skalierbarkeit zu erreichen. Bislang lief das "Interchange-Server"-Modul nur auf Microsofts Windows NT, das anscheinend für größere Umgebungen nicht ausreicht. Die Listenpreise für das CDK und Designer betragen zwischen 15000 und 20000 Dollar pro Entwicklerarbeitsplatz.