Die besten Systemhäuser 2012

Software-Infrastruktur - alle wollen Windows 7

01.10.2012
Von 


Joachim Hackmann ist Principal Consultant bei PAC – a teknowlogy Group company in München. Vorher war er viele Jahre lang als leitender Redakteur und Chefreporter bei der COMPUTERWOCHE tätig.
Anwender haben für uns ihre Software-Infrastruktur-Projekte - zumeist Windows-7-Migrationen - benotet. Hier finden Sie die fünf Anbieter mit den besten Bewertungen.

Die Software-Infrastruktur nimmt eine Schlüsselrolle in der IT ein, liefert sie doch die Basis für den reibungslosen Betrieb der Anwendungsumgebung. In dieser Kategorie bewerteten die Anwender demnach Projekte etwa zur Virtualisierung von Applikationen, Optimierung von Datenbanken, zu System-Management-Installationen und Verzeichnisdiensten sowie zum Betriebssystem-Wechsel. Die Nähe zur Anwendungssoftware spiegelt sich in der Liste der bestplatzierten Systemhäuser wider. Die Top Drei in dem Segment Softwareinfrastruktur sind MR Datentechnik gefolgt von Krämer IT und der IT-Haus GmbH.

Ingesamt beteiligten sich fast 1700 Anwender an der Erhebung. Abgefragt wurde einerseits die Qualität des Angebotes im Vorfeld: Wie gut präsentierte sich der Dienstleister beim Kunden? Wie gut war die Beratung? Der eigentliche Projektverlauf sollte ebefalls bewertet werden. Die Schwerpunkten lagen unter anderem auf der Termintreue oder dem Preis-Leistungs-Verhältnis. Die Teilnehmer konnten jede Frage mit den Schulnoten von 1 bis 6 beantworten und abschließend noch eine Schlussnote vergeben. Aus sämtlichen Nennungen wurde eine Gesamtnote ermittelt, auf deren Basis die fünf besten Systemhäuser gekürt wurden.

Die Genannten haben schon die ersten drei Plätze in der Applikations-Kategorie untereinander ausgemacht, nur in anderer Reihenfolge. Auf den Plätzen vier und fünf im Infrastrukturprojekt-Geschäft folgen Cancom und Bechtle. Letzteres Systemhaus glänzte im Kundenurteil vor allem mit tadelloser Unterstützung bei der Windows-7-Migration. Cancom (1,84) und Bechtle (1,92) liegen mit ihren Bewertungen zwar unterhalb der Durchschnittsnote von 1,65 in diesem Segment, wurden aber alles in allem hervorragend bewertet. Schon die früheren Erhebungen haben gezeigt, dass große Systemhäuser tendenziell etwas schlechter bewertet werden als ihre kleineren Wettbewerber.

Produktseitig wird das Geschäft mit Softwareinfrastruktur von Microsoft beherrscht. Auffallend häufig haben Anwender den Verlauf eines Betriebssystem-Wechsels auf Windows 7 bewertet. Bereits in der letztjährigen Umfrage hatten viele Unternehmen entsprechende Vorhaben gestartet, in der aktuellen Erhebung haben die Wechselvorhaben eindeutig die Oberhand gewonnen. Windows 7, so scheint es, wird nun, unmittelbar vor der Markteinführung von Windows 8 im kommenden Herbst, zum Standard in der internen IT. Das verwundert nicht, ist doch der Microsoft-Support für XP-Rechner mit Service Pack 2 (SP2) bereits ausgelaufen. SP3-Nutzern gewährt der Hersteller noch eine Galgenfrist bis Mitte 2014. Windows Vista hat nie eine ernst zu nehmende Rolle gespielt. Ein Wechsel ist also überfällig.

Die Microsoft-Dominanz in diesem Geschäft ist nicht nur dem PC-Betriebssystem geschuldet, sondern auch der Server-Software, dem Verzeichnisdienst sowie der Management-Konsole. Zwischen die vielen Windows-7-Projekte mischen sich Migrationen auf die 2010-Version der Microsoft-Server-Pakete. Weitere Nennungen betreffen das Active Directory und den Microsoft System Center Configuration Manager (SCCM) als Management-Konsole. (mhr)