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Software AG wächst und gedeiht dank XML

31.01.2002
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MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der gegenwärtige XML-Trend macht sich für die Software AG, die ihre Produkte frühzeitig entsprechend ausgerichtet hatte, auch in Krisenzeiten bezahlt. Das Unternehmen hat heute seine konsolidierten Zahlen zum vergangenen Geschäftsjahr vorgelegt. Diese entsprechen weitgehend den vor einer Woche veröffentlichten vorläufigen Resultaten (Computerwoche online berichtete).

Für das vierte Quartal weist die Darmstädter Firma auf Basis von 159,6 Millionen Euro Umsatz (Vorjahr 117,4 Millionen Euro) einen operativen EBITDA-Gewinn von 37,2 Millionen Euro aus, eine Steigerung um 63 Prozent gegenüber den 22,8 Millionen Euro aus dem Vorjahresquartal. Im gesamten Geschäftsjahr 2001 steigerte die Software AG ihren Umsatz um 41 Prozent auf 588,5 Millionen Euro. Der operative Gewinn beträgt 120,6 Millionen Euro und liegt um 71 Prozent über dem des Vorjahres.

Der Vorsteuergewinn für 2001 liegt bei 70,3 Millionen Euro und enthält Sonderaufwendungen von 40 Millionen Euro, unter anderem für die Übernahme des früheren US-Vertriebspartners Saga. Im Vorjahr hatte die Software AG 112,9 Millionen Euro Vorsteuergewinn gemeldet; davon 49,7 Millionen Euro Sondererlöse aus Beteiligungsverkäufen. Der Nettogewinn für das abgeschlossene Geschäftsjahr beträgt 38,7 Millionen Euro oder 1,44 Euro pro Aktie nach 66,6 Millionen Euro oder 2,55 Euro je Anteilschein für das Jahr 2000.

Für 2002 rechnet das Unternehmen im ersten Halbjahr mit keiner grundlegenden Veränderung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen. Die Lizenzeinnahmen mit XML-fähigen Server-Produkten (Tamino, EntireX) sollen heuer um rund 30 Prozent wachsen; die Nachfrage nach Web-Anwendungen werde sich im Laufe des Jahres allmählich beleben und 2003 Breitenwirkung entfalten, schätzt die Software AG. Beim Umsatz prognostizieren die Darmstädter ein einstelliges Wachstum; die operative Marge soll erneut bei 20 Prozent liegen. Man werde der Ergebnissteigerung mit "straffem Kosten-Management und vorsichtigem Personalwachstum" Priorität vor Umsatzwachstum geben, hieß es. (tc)