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Software AG profitiert von webMethods-Übernahme

26.10.2007
Deutschlands zweitgrößter Softwarehersteller Software AGhat nach einem soliden dritten Quartal den Jahresausblick bekräftigt.

Dank des Zusammengangs mit webMethods konnte die Software AG mehr Aufträge verbuchen. "Wir hatten gesagt, dass uns die Übernahme viel an Kostensynergien bringt. Nun hat sich gezeigt, dass wir auch bei Umsatzsynergien sehr profitieren", sagte Finanzvorstand Arnd Zinnhardt am Freitag. "Wir haben viele Zuschläge bekommen, nur weil wir zusammengegangen sind. Kunden gaben uns den Vorzug, wegen des gemeinsamen Angebots." In den USA habe auch webMethods von der Übernahme profitiert, da Kunden nun über die Zukunft des Unternehmens Sicherheit hätten.

Der Vertrieb von webMethods wurde schneller integriert als geplant. "Eigentlich wollten wir die Vertriebsmannschaften in Asien sofort zusammenlegen, die amerikanische bis Jahresende und die europäischen bis Ende März", sagte Zinnhardt. "Nun haben wir den europäischen Vertrieb auch schon zusammengelegt." Auch das zwischenzeitlich nachlassende Deutschlandgeschäft zog wieder stark an. "Wir hatten im zweiten Quartal einige Aufträge nicht verbuchen können. Im dritten Quartal haben wir sie alle unter Dach und Fach gebracht. Dort sehen wir einen deutlichen Nachholeffekt." An der Börse wurden die Quartalszahlen positiv aufgenommen. In den ersten Handelsminuten stieg der Aktienkurs um 2,02 Prozent auf 63,76 Euro.

Für das Gesamtjahr bestätigten die Darmstädter das Ziel eines Gewinn pro Aktie zwischen 3,10 und 3,25 Euro. Wegen hoher Kosten für die webMethods-Übernahme soll die operative Marge auf 22 Prozent sinken. Beim Umsatz prognostiziert das Unternehmen einen Zuwachs von 30 bis 35 Prozent. Das entspräche 610 bis 635 Millionen Euro. Im nächsten Jahr will die Software AG den operativen Konzernumsatz währungsbereinigt um 22 bis 25 Prozent steigern. Für die operative Marge peilt die Firma 23 Prozent an, beim Gewinn je Aktie 3,80 bis 3,90 Euro.

Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) legte von 25,6 auf 32,4 Millionen Euro zu. Analysten hatten im Schnitt nur mit 30,3 Millionen Euro gerechnet. Unterm Strich erhöht sich der Überschuss von 17,1 auf 19,2 Millionen Euro (Prognose 18,6). Dank der Vollkonsolidierung von webMethods erhöhte sich der Umsatz von 113,8 auf 157,8 Millionen Euro. Der für die Geschäftsentwicklung des Softwareunternehmens wichtige Lizenzumsatz erhöhte sich von 37 auf 57,8 Millionen Euro (Prognose 56,3 Millionen Euro). (dpa/tc)