Klassische Produkte sichern das Geschäft

Software AG muss Mitarbeiter entlassen

02.05.2003
MÜNCHEN (CW) - Ein starker Euro, die schwache Konjunktur sowie das schwierige Projektgeschäft haben der Software AG das erste Quartal 2003 verhagelt. Auf die gesunkenen Einnahmen reagieren die Darmstädter mit Entlassungen.

In Deutschland sollen 240 Mitarbeiter entlassen werden, im Ausland will die Software AG rund 60 Stellen streichen. Nach eigenen Angaben hofft das Unternehmen jährlich 55 bis 60 Millionen Euro einsparen zu können, etwa die Hälfte soll bereits im laufenden Geschäftsjahr wirksam werden.

Für das erste Quartal meldet der zweitgrößte deutsche Softwarehersteller einen Umsatz von 100,2 Millionen Euro nach 116,4 Millionen Euro vor einem Jahr. Hier machten sich nach Angaben des Unternehmens vor allem negative Währungseffekte in Höhe von neun Millionen Euro sowie ein rückläufiges Projektgeschäft bemerkbar.

Produktverkauf stabil

Nach einem operativen Vorsteuerverlust von zwei Millionen Euro aus dem Vorjahresquartal weist die Darmstädter Firma aktuell einen Gewinn von 2,3 Millionen Euro aus.

Das Produktgeschäft sei im Jahresvergleich stabil geblieben, teilte die Software AG weiter mit. Im Lizenz- und Wartungsgeschäft betrugen die Einnahmen 69,3 Millionen Euro nach 76,1 Millionen Euro im Vorjahr; hier fielen negative Währungseffekte von 7,9 Millionen Euro an. Der Lizenzumsatz betrug mit 21,9 Millionen Euro weniger als die Hälfte der Wartungseinnahmen von 47,4 Millionen Euro. Das Projektgeschäft ging im Jahresvergleich von 40 auf 30,6 Millionen Euro zurück. Hauptumsatzträger waren einmal mehr die klassischen Produkte Adabas und Natural mit einem Anteil von 56 Prozent der Lizenzeinnahmen. Für das Geschäftsjahr 2003 erwartet die Software AG eine "weitgehend stabile Entwicklung", die vornehmlich vom Produktgeschäft getragen wird. (rs)