Umsatz im dritten Quartal erneut rückläufig

Software AG lebt vom Sparen

31.10.2003
MÜNCHEN (CW) - Die Software AG (SAG) hat auf der Ergebnisseite wieder Tritt gefasst. Der Gewinn vor Steuern verbesserte sich dank Kosteneinsparungen im dritten Quartal gegenüber dem Vorjahr deutlich. Die Darmstädter haben jedoch unverändert ein Umsatzproblem.

Die Zahlen, die der seit 1. Oktober amtierende neue SAG-Vorstandschef Karl-Heinz Streibich für das dritte Quartal 2003 (Ende: 30. September) vorlegte, waren durchwachsen. So fiel der Umsatz gegenüber der Vorjahresperiode um 13 (währungsbereinigt: acht) Prozent von 114,8 auf 99,5 Millionen Euro. Gleichzeitig kletterte aber der Vorsteuerprofit von 7,9 auf 9,6 Millionen Euro. Wegen höherer Steueraufwendungen ging indes der Nettoertrag von 5,6 auf 3,9 Millionen Euro zurück.

Die rückläufigen Einnahmen haben laut SAG neben dem starken Euro ihre Ursache vor allem in der anhaltend schwachen Nachfrage nach Projektdienstleistungen, wo die Umsätze mit 27,9 Millionen Euro um 30 Prozent niedriger ausfielen als im Vorjahr. Auch das Lizenzgeschäft brachte mit 22,9 Millionen Euro um 13 (währungsbereinigt: sieben) Prozent weniger ein. Als stabil erwies sich hingegen das Wartungsgeschäft mit 48,3 (Vorjahr: 48,4) Millionen Euro Umsatz.

Die allgemein erwartete Zunahme der IT-Nachfrage sei auch im dritten Quartal nicht eingetreten, lautete das Fazit von Streibich vor der Presse in Frankfurt am Main. Die im ersten Halbjahr vorgenommene Restrukturierung - die SAG hatte als Reaktion auf den herben Umsatzeinbruch insgesamt 300 Stellen gestrichen - habe aber eine deutliche Verbesserung der Kostenstruktur und damit auch eine Ergebnissteigerung bewirkt. Im kommenden Jahr sei zudem mit einem Ende der Abwärtsspirale beim Umsatz zu rechnen. Sein persönliches Ziel sei es ohnehin, so der neue SAG-Frontmann, "die Software AG wieder auf den Wachstumspfad zu führen". (gh/mb)