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Software AG erhöht Jahresprognose

27.04.2004

Die Darmstädter Software AG hat ihre Ergebnisse im ersten Quartal 2004 trotz rückläufiger Umsätze klar verbessert. Nach dem guten Start hob das nach SAP zweitgrößte deutsche Softwarehaus nun seine Gewinnziele für das Gesamtjahr deutlich an.

Der XML-Spezialist rechnet für 2004 mit einem Anstieg des operativen Gewinns um 25 Prozent. Der Nettoprofit je Aktie soll 2,50 bis 2,60 Euro betragen, bislang hatte die Software AG bestenfalls ein Plus von 1,65 Euro pro Anteil erwartet. Als Grund für den optimistischeren Ausblick nannte das Unternehmen neben der verbesserten Kostenstruktur vor allem Sondererlöse von 24 Millionen Euro aus dem Verkauf von SAP-SI-Anteilen an die SAP. Das Hauptaugenmerk liege 2004 auf der Stabilisierung der Umsätze und weiteren Einsparungen, teilte das Unternehmen mit. Die Ergebnisse im ersten Quartal nannte Vorstandsvorsitzender Karl-Heinz Streibich einen exzellenten Start, um die Ziele für das Jahr 2004 zu erreichen.

Endgültigen Zahlen zufolge erzielte die Software AG im ersten Vierteljahr einen Nettogewinn von 9,8 Millionen Euro, verglichen mit einem - restrukturierungsbedingten - Fehlbetrag von 14,8 Millionen Euro im Vorjahresquartal. Der Umsatz ging dagegen um sieben Prozent auf 95,7 Millionen Euro zurück. Schuld daran waren laut Software AG vor allem der starke Euro und die von 33,6 Millionen auf 28 Millionen Euro gesunkenen Erlöse im Bereich Projektdienstleistungen. Ihre Lizenzeinnahmen steigerten die Hessen dagegen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um sechs Prozent auf 23,3 Millionen Euro. Der klassische Bereich Enterprise Transaction Systems (ETS) verzeichnete dabei einen Zuwachs um 31 Prozent auf 17,8 Millionen Euro. Die Einnahmen mit Integrationsprodukten lagen hingegen mit 3,8 Millionen Euro deutlich unter denen im Vergleichsquartal (6,1 Millionen Euro).

Auch im Wartungsgeschäft mussten die Darmstädter Einbußen hinnehmen: das Segment steuerte 44,1 Millionen Euro zum Gesamtumsatz bei, verglichen mit 47,3 Millionen Euro im Anfangsquartal 2003. Währungsbereinigt lagen die Erlöse der Sparte dabei aber in etwa auf Vorjahresniveau, so das Unternehmen. (mb)