Liste lotst Anwender durch den Fehler-Dschungel

Software 2000 will verlorene Anwendergunst zurückgewinnen

08.06.1990

ORLANDO (IDG) - Noch vor einem Jahr hat das in Hyannis/Massachusetts ansässige Unternehmen Software 2000 die Entwicklung neuer Produkt-Releases auf unbestimmte Zeit vertagt, um die Qualität vorhandener Produkte zu verbessern. Jetzt sind die US-Anbieter nach Informationen der amerikanischen COMPUTERWOCHE-Schwesterpublikation Computerworld mit neuen Produkten zurückgekehrt.

Die Entwickler von IBM-Midrange-Software hatten sich aufgrund fehlerhafter Produkte und ärmlicher Serviceleistungen den Zorn ihrer Kunden zugezogen. Auf Druck seiner Anwender hatte sich Software 2000 im letzten Jahr dazu entschlossen, eine Liste mit insgesamt 119 Softwarefehlern herauszugeben.

Darin waren Hinweise enthalten, wie die Fehler in den Produkten zu finden sind und wie ihnen mit Phantasie und Geschick ausgewichen werden kann. Jetzt hat sich das Unternehmen, das unter anderem Personal- und Finanzverwaltungs-Software für die IBM-Systeme /38 und AS/400 liefert, dazu entschlossen, die Scharte mit dem Anwendungsintegrations-Tool "Application Manager 2000" auszuwetzen.

Die Software soll den Vorgänger "Domain" ersetzen, dessen Benutzeroberflächen-Funktionen stark eingeschränkt waren. Außerdem wird das Produkt - im Gegensatz zu Domain - in IBMs SAA-Umgebung passen. AM 2000 vereinfacht laut Hersteller das Hin- und Herschalten innerhalb der Software-2000-Anwendungswelt um ein Vielfaches. Außerdem haben die Anbieter mit "Vital Signs 2000" ein lnformationssystem angekündigt, das den Anfang einer Produktreihe für die computergesteuerte Beobachtung von "Schlüsselaspekten" der Geschäftswelt bilden soll.