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SoftSummit: Anbieter forcieren Produktaktivierung

07.10.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Softwarehersteller haben sich auf der Veranstaltung SoftSummit, die diese Woche in San Jose stattfindet, für die Weiterentwicklung der so genannten Produktaktivierung ausgesprochen. Das Verfahren, das zum Beispiel Microsoft zur Lizenzierung von Windows XP und Office XP verwendet, soll Raubkopien verhindern.

Mittlerweile setzen neben Microsoft auch andere Hersteller auf die Aktivierung, bei der Anwender nach der Übermittlung des Registrierschlüssels und weiterer Daten einen zweiten Schlüssel erhalten, mit dem sich das Produkt freischalten lässt. Dabei ist es in der Regel an die installierte Hardware gebunden. Zum Beispiel hat Symantec ein solches Verfahren für neue Produkte eingeführt. Bislang allerdings nur in den USA. Auch Macromedia macht sich für die Aktivierung stark.

Man müsse den Begriff der Aktivierung positiv besetzen und Anwender besser über die Technologie aufklären, sagte Tom Hale, Senior Vice President of Business Strategy bei Macromedia. Außerdem gelte es, Bedenken aus dem Weg zu räumen, durch die Übermittlung der notwendigen Daten werde die Privatsphäre der Nutzer ausspioniert. Deswegen setze Macromedia darauf, ausschließlich den Registrierungsschlüssel der zu aktivierenden Software auszulesen, der nicht mit persönlichen Daten verknüpft werden müsse.

Die Veranstaltung wird von Macrovision gesponsort. Das Unternehmen entwickelt neben Kopierschutzmethoden für CDs Aktivierungstechnologien und bekam diesbezüglich bereits Missmut von Anwendern zu spüren. Intuit integrierte die Macrovision-Technik mit "Turbo Tax", einer Software zur Berechnung der Einkommenssteuer, die sich daraufhin auf vielen Rechnern nicht mehr korrekt installieren ließ. Nach Protesten der Anwender hat Intuit die Aktivierung wieder entfernt. (lex)